Schmetterlinge im Bauch, Herzen in den Augen, ein gemeinsames Leben in Aussicht. Mit steigenden Temperaturen steigt normalerweise auch der Andrang am Standesamt. Doch wie ist das in Zeiten von Corona-Krise und Kontaktverbot?
Martin Müller ist der Mann, der die Verliebten in Zell rechtlich ins Eheleben starten lässt. »Im April und Mai steht in diesem Jahr eine unterdurchschnittliche Zahl an Trauungen an«, berichtet der Standesbeamte. Als frühe Reaktion auf die sich abzeichnende Corona-Krise hätten zwei Paare die Trauung vorgezogen, bei denen, die sich in den kommenden Wochen trauen, findet die Zeremonie in ganz kleinem Kreise statt. Nur Brautpaar und Standesbeamter können jetzt zusammentreffen, um die nötigen Formalien zu erledigen. Trauzeugen sind nicht nötig – und daher in der aktuellen Lage auch nicht zugelassen. Stand gestern nachmittag wurde noch keine Trauung in Zell abgesagt. Alle hoffen, dass in den nächsten Tagen mehr Klarheit herrscht, wie es mit den Kontaktverboten weitergeht, wie sich Ausgangsbeschränkungen vielleicht lockern lassen oder vielleicht auch nicht und welche Konsequenzen das für die Planung des schönsten Tages im Leben haben kann. Eine Hochzeitsfeier, bei der enge Vertraute und Freunde dem Brautpaar nicht gratulieren können, eine Feier mit Mindestabstand zwischen den Gästen, ohne geistlichen Segen … für die meisten Verliebten dürften das eher wenig rosige Aussichten sein.