150 wunderbare Rosen für die »stillen Helden« des Altenpflegeheims St. Gallus in Zell – dieses schöne Zeichen der Solidarität setzte ein unbekannter Spender. Auch die »Aktion Mundschutz« erfreute dieser Tage die Mitarbeiter des Heimes.
Es war eine überaus gelungene Überraschung, als ein Zeller Blumenhaus die riesigen Rosensträuße lieferte: Für jeden Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin gab es eine Rose als Anerkennung ihres Einsatzes in Zeiten des Corona-Virus. Nicht nur das Pflegepersonal wurde bedacht sondern alle im Heim Beschäftigten. Von der Küchenhilfe über die Putzfrau bis hin zum Fahrer von »Essen auf Rädern«. Wer der großzügige Spender oder die Spenderin war, weiß man im Gallusheim nicht, so Heimleiter Michael Schlosser. Aber: »Diese besondere Anerkennung ist für alle sehr wichtig.«
Menschenleer und still ist es zurzeit im Städtle. Auch das Gallusheim muss relativ starke Einschränkungen vornehmen. Ins Haus darf man nur aus sehr wichtigen Gründen. Hinter den geschlossenen Türen aber läuft der Betrieb mit vollem Einsatz. Über 110 Pflegebedürftige wollen täglich rundum versorgt sein, Tag und Nacht, wochentags wie sonntags und natürlich auch über die bevorstehenden festlichen Ostertage.
Alle Mitarbeiter sind stark gefordert, die Hygienevorschriften müssen strikt eingehalten werden. Die Gemeinschaftsangebote wie Basteln, Malen oder Singen dürfen nicht mehr stattfinden. Angehörige dürfen ihre Pflegebedürftigen im Heim nicht besuchen.
Hier hat sich schon eine nette Lösung herauskristallisiert: Die Heimbewohner kommunizieren mit ihrem Besuch vom Zimmerbalkon herunter. So kann man sich wenigstens sehen und ein paar Worte wechseln. Auch das Telefonieren ist natürlich möglich. Demnächst wird sogar die Verbindung via Skype eingerichtet, verrät der Heimleiter.
Und wie gehen die Heimbewohner mit der Situation um? »Das ist völlig unterschiedlich«, sagt Michael Schlosser. Viele bekommen die besonderen Einschränkungen gar nicht mit, etwa, weil sie demenzkrank sind. Für die anderen versucht man diese Zeit möglichst gut zu überbrücken. Dazu helfen auch die Mundschutz-Masken, die von der Frauengruppe um Luitgart Siegesmund und der Bruch-Fasendgemeinschaft selbst genäht und gespendet wurden. Sie können von den Bewohnern gut benutzt werden.
Die Kinder der 2. Klasse, der Grundschule Unterharmersbach haben wunderbare Ostersachen für die Bewohner gebastelt und wünschen auf diesem Wege allen frohe und gesegnete Ostern. Glücklicherweise gibt es im Gallusheim keinen Coronafall. Trotzdem: Der Stress bei
allen Mitarbeitern ist nachvollziehbar riesig. Michael Schlosser: »Wir hoffen auf Entspannung.«