Anlässlich des Jubiläums zum 250-jährigen Bestehen des Zeller Katholischen Kirchenchores, das am Sonntag, 15. Dezember, um 17 Uhr mit einem Festkonzert begangen wird, hat Sabine Künzel Pfarrer Gerner einige Fragen gestellt.
Herr Gerner, als Pfarrer der Gemeinde Zell und der Seelsorgeeinheit sind Sie der Gastgeber des Jubiläums. Sie arbeiten auch unterm Jahr intensiv mit Wolfram Dreher in der Gestaltung der Gottesdienste zusammen. Welche Rolle spielt für Sie der Kirchenchor?
Ich bin froh und dankbar, dass es den Kirchenchor gibt, dass er im Laufe des Kirchenjahres so viele Gottesdienste mitgestaltet. Wie viel Zeit die Sängerinnen und Sänger für das Proben aufbringen. Musik gehört zu jedem Gottesdienst. An Festtagen ist es schön, dass der Kirchenchor mitgestaltet. Musik hat die Kraft, dem Festtag besonderen Glanz zu verleihen und das Innere der Gottesdienstbesucher zum Schwingen zu bringen.
Sie würden also sagen, dass ein Kirchenchor auch heute noch zeitgemäß ist?
Das denke ich schon, vor allem wenn er nicht nur klassische Messen und Stücke zu Gehör bringt, sondern eben auch moderne Stücke. Es gibt ja viel modernes christliches Liedgut. Da bin ich zum Glück bei Herrn Wolfram Dreher von Anfang an auf offene Ohren gestoßen, der mit dem Kirchenchor beides in sein Repertoire aufgenommen hat und bereit ist, dieses zu erweitern und in Festgottesdienste einzubauen.
Was meinen Sie zur Gestaltung der Jubiläumsfeier?
Es ist schön, dass der Kirchenchor anlässlich des Jubiläums ein Konzert in der Adventszeit gibt. Ich freue mich, dass es das nicht ganz so bekannte Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saëns ist. Vor allem freue ich mich sehr darüber, dass der Zeller Kirchenchor Unterstützung erfährt durch Sängerinnen und Sänger von anderen Kirchenchören aus dem Bereich unserer Seelsorgeeinheit und es so ein Gemeinschaftsprojekt wird. Da wird deutlich, dass Musik verbindet.
Die Kirchengemeinden sollen ja in Zukunft neu organisiert werden. Wo sehen Sie da den Zeller Kirchenchor und die Wirkung des Chorprojektes?
Wie auch immer die Neuorganisation der Kirchengemeinden im Kinzigtal aussehen wird, die versammelten Chöre gehen mit gutem Beispiel voran und zeigen, wie schön es sein kann, größere Projekte gemeinsam zu bewerkstelligen.
Info
Karten zu dem Konzert (Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saëns und andere geistliche Werke des 19. und 20. Jahrhunderts) gibt es für 10 Euro im Vorverkauf in Zell a. H. bei Korbwaren Ketterer und in der Tourist-Info, in Gengenbach bei der Buchhandlung Richter, in Haslach bei »Der Buchladen«. Abendkasse: 12 Euro, Jugendliche bis 16 haben freien Eintritt.