In einer vielfältigen und bunten Feier wurden die neuen Ministranten der Gemeinde vorgestellt und in ihren Dienst eingeführt. Die Kommunionkinder gestalteten die Liturgie mit eigenen Texten. Die Kinder und Betreuer der Kinderkirche sangen ein schönes Lied zum Thema Licht und Kerze.


»Heute gibt es Grund zur Freude in vielerlei Hinsicht«, erklärte Pfarrer Bonaventura Gerner in seiner Begrüßung: »Zwei neue Ministranten können in ihren Dienst aufgenommen werden; die Kommunionkinder gestalten die Feier mit und die Kinderkirche findet parallel zum Gottesdienst im Pfarrhaus statt.« Die beiden neuen Ministranten Lilli Uhl und Dennis Hug meisterten ihren ersten Einsatz mit Bravour: Sie trugen die Leuchter zum Pult, an dem Br. Pirmin den Evangeliums-Text vortrug.
In seiner Predigt ging Pfarrer Gerner auf das Thema des Sonntags ein: »Gaudete!« (lateinisch: freuet euch). »Ist dies noch ein zeitgemäßer Appell?«, fragte Pfarrer Gerner. Ob es heute noch gute Nachrichten gibt? Papst Franziskus hat in einer Veröffentlichung geschrieben, dass eine große Gefahr der Welt von heute sei, dass es eine allgemeine individualisierte Traurigkeit gebe, die zu gereizten, empfindungslosen Menschen führe. Pfarrer Gerner stellte die rhetorische Frage, wie uns da die Aufforderung »Gaudete« weiterbringen könne. Sollte man einen »Aktionstag der Freude« veranstalten, der dieses Gefühl wieder in die Kirchen bringt? Provozierend fragte er dazu: »Mario Barth statt Jesaja ?« Er lud dazu ein, über die Freude nachzudenken. Kann man Freude üben? »Gaudete« – los freut euch? Freude ist relativ und individuell, stellte Gerner fest. Es gelte sogar: Je weniger man hat, desto eher kann man sich freuen. Papst Franziskus habe einmal erklärt, die schönsten Freuden bei den Ärmsten gesehen zu haben.
Die Adventszeit mahne uns, nicht zu früh mit dem Schenken anzufangen, führte Gerner weiter aus. Jesus ist ein Geschenk, auf das man warten muss. So sei »Gaudete« kein Appell, sondern die Aufforderung, die Adventszeit als Übungszeit des Wartens zu begreifen. Denn danach kann man sich wirklich an Weihnachten erfreuen.
Wichtiger Dienst im Namen der Gemeinde
Pfarrer Gerner und Bruder Pirmin stellten die neuen Ministranten vor: Lilli Uhl und Dennis Hug. »Der Ministrantendienst ist ein wichtiger Dienst im Namen der Gemeinde«, erklärte Pfarrer Gerner. Die »Minis« ( Kirchenjargon) ministrieren nicht nur bei den Gottesdiensten, sondern auch bei Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen sowie den besonderen Festtagen der Kirche.
Die beiden »Neuen« Lilli Uhl und Dennis Hug wurden auf ihren Dienst vorbereitet von Hanna Ording und Veronika Schwendenmann. Pfarrer Gerner segnete die Plaketten und händigte sie den neuen Ministranten aus. Lilli Uhl und Dennis Hug sprachen die Texte der Fürbitten, in denen gleichzeitig ihre Aufgaben am Altar erklärt wurden. Die Ministranten treffen sich auch zu verschiedenen Aktivitäten außerhalb der Kirche. »Ihr werdet in eine aktive Gemeinschaft aufgenommen. Herzlich willkommen!« ,sagte Pfarrer Gerner abschließend. Dafür gab es den spontanen Applaus der Kirchenbesucher.
Auch die Kommunionkinder haben sich mit Textbeiträgen und einer schönen Meditation zum Thema Kerze und Licht in die Feier eingebracht. Sie zeigten und erklärten eine große Raupe aus Papier, die sie in ihrer Gruppenstunde hergestellt haben.
Die Kinder und Betreuer der Kinderkirche haben sich im Pfarrhaus zu ihrer eigenen adventlichen Feier getroffen. Zum gemeinsamen »Vater unser Gebet« kommen sie in die Kirche. Danach sangen sie das schöne Lied »Ich trage dein Licht«, bei dem eine Kerze von Kind zu Kind weitergegeben wird. Auch dafür gab es Applaus.
Am Ende des Gottesdienstes sprach Pfarrer Gerner allen Beteiligten seinen Dank aus: »Es ist ein bunter und lebendiger Gottesdienst geworden. Das hat uns mit Freude erfüllt.«
Danach konnte man zu einem Angebot der Ministranten gehen: Glühwein, Kinderpunsch, Gebäck und Kuchen im Pfarrhaus.