Am vergangenen Freitag hatte Galerist und Kunstsammler Walter
Bischoff Kunstinteressierte zu einer kleinen Vernissage in sein Museum Villa Haiss eingeladen. Anlass hierzu war ein erneuter Positionswechsel in der bestehenden Sonderausstellung 4+1. Die monochromen Zeichnungen Ymer Shaqiris räumten ihren Platz für farbfrohe Druckgrafiken (Monotypien) der US-Amerikanerin Katherine Levin-Lau.
Auf den ersten Blick zeigen ihre Arbeiten harmlose Kompositionen aus Botanik und Zoologie. Damit wäre, einfach erklärt, was ein Nautilus mit einem Seepferdchen, ein Vogel mit einem Insekt verbindet.
Der Hintergrund liegt allerdings wesentlich tiefer. Die Wirklichkeit ist sehr ernst und weit weg von Visionen. Levin-Lau weist mit ihren Bildern auf die gefährdete und bedrohte Artenvielfalt hin. Wie Umweltverschmutzung, Klimaerwärmung und Raubbau schon zahlreiche Arten ausrottete und noch ausrotten werden. Sie will mit ihren Werken einen Weckruf für die Rettung dieser fragilen Lebensformen setzen.
Katherine Levin-Lau, eine Künstlerin von internationaler Wahrnehmung, ist seit dreißig Jahren mit Walter Bischoff bekannt und mehrere Ausstellungen wurden von ihm bereits kuratiert. »Curiosity Cabinet« bezeichnet die Künstlerin ihre zehn Monotypien in der Sonderausstellung. Anhand einer Arbeitsmappe mit zahlreichen Fotos informierte Levin-Lau ausführlich über die aufwändige Herstellung ihrer jüngsten Monotypie-Bilder.
»Curiosity Cabinet« ist bis zum 31. Dezember 2019 zu sehen. Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag 14.00 bis 18.00 Uhr. www.artbischoff.com