Mit großer Freude konnte das Altenwerk Zell in gereimten Worten und Dialekt 90 närrisch gekleidete Seniorinnen und Senioren, Bewohner vom Seniorenzentrum »St. Gallus« und vom Betreuten Wohnen bei seiner Seniorenfasend im fasendlich geschmückten Pfarrheim »St. Symphorian« begrüßen und willkommen heißen.
Willkommen waren natürlich auch Gisela und Karl-Heinz Hug, die die Senioren musikalisch begrüßten. Manfred Neumayer vom Altenratsteam, der als Ansager auch durch das Programm führte und mitbekommen hatte, dass die Beiden vor kurzem Oma und Opa wurden, gratulierte herzlich zur Enkelin. Seine Bedenken, sie würden absagen, um daheim bei Bedarf »Heile heile Gänschen …« vorsingen zu können, waren unberechtigt. Im Gegenteil, sie sind ganz gerne wieder zu den Senioren gekommen, um mit ihnen Fasend zu feiern und das Lied wurde gleich gemeinsam gesungen.
Die Schotten kommen
Schottische Dudelsackmusik kündigte den 1. Programmpunkt »D’Schotte kumme« an und sechs »Schotten(innen)« von der Gymnastikgruppe mit Brigitte Armbruster (gleichzeitig der Boss), Ingrid Becker, Edith Faißt, Monika Lehmann, Justina und Manfred Neumayer marschierten durch den Saal auf die Bühne. Der dort aufgeführte, flotte Tanz in farbenprächtiger schottischer Kleidung begeisterte die Senioren so, dass eine Zugabe gefordert wurde. Nun war Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen angesagt, was die Senioren auch gerne nutzten.
Mit dem Auftritt der beiden Kindertanzgruppen von Susi Dangl »Party auf dem Mond« als Candy-Süßigkeiten und »J see love« in bunten Tillröckchen veränderten die 25 fünf- bzw. sechsjährigen Tänzerinnen das Durchschnittsalter im Saal gravierend. Es war toll, was die Jugend den Senioren auf der Bühne bot. Begeistert von ihrem Auftritt gab es großen Beifall und um eine Zugabe kamen auch sie nicht herum.
Eine alte Betschwester
»Was e’ so e’aldi Betschwester, wo om Heilige Obe in d’ Kirch geht so alles bemerkt, mocht, sieht, un sait« erlebten die Senioren mit dem Auftritt von Monika Lehmann auf der Bühne. »E huffe Lichtli überall uffem Bode un sunsch isch alles finster. Zerscht singt de Gospelchor e Stund zur Istimmung un Selli, wo der’s gonz Johr in de Kirch nit siehsch hocke gonz vorne drin. Dass sie ’s Johr über oft in de Kirch isch, merkt mer on ihre Bemerkungen und kirchlichem Wisse. Uf de’ Hinweis zur Besinnung meint sie, des het si in de Adventszit schu g’mocht und beim Kommunionusteile mocht si d’Auge zum e’bisli usruhe zu. Sie mueß au nit unbedingt sehne was die andere für Kittel oder Mäntel anhenn. Wo de Benson donn bim »O du Fröhliche« sel Glockespiel laufe glosst het war si z’friede un het Auge zu gmocht.« Mit Beifall bedankten sich die Senioren für den Vortrag.
Auf dem Rentnerbänkle
Angespannt warteten die Senioren, dass der Vorhang wieder aufging, um von »Karlin« (Monika Lehmann) und »Schorsch« (Josef Stenzel) zu hören, was sich die beiden auf dem »Rentnerbänkli« alles zu erzählen haben. Sicher ist vor den beiden ja niemand. So isch der »Karlin« z. B. ufgfalle, dass de Pfarrer Gerner un de Pfarrer Seibt im Gottesdienst mitnonder das »durch ihn und mit ihm« grottefalsch gsunge hen, un der im Hintergrund stehende Br. Pirmin nix rette het kenne. Der derf dodebi jo nit misinge un isch als Diakon au nit tonangebend. Dass de Br. Pirmin kei Christkindli isch, hen die beide au festgstellt, un der Verdacht nur doher kummt, will er gern des Weihnachtslied »Zu Bethlehem geboren« hört und Monika für ihn e’ neuer Text mit »Zu Schutterwald geboren ist uns ein Brüderlein…« mit drei Strophen gschriebe het. Bei dem Auftritt erzählten die beiden auch, dass der Stenzel Sepp wegen dem Br. Pirmin den Glauben verlor und von ihm wieder aufgebaut werden müsste und die Lehmann Monika unbedingt 70 Cent Porto sparen wollte, was aber Folgen hatte.
Das abwechslungsreiche Programm von Jung und Alt vorgetragen, die musikalische Unterhaltung von Gisela und Karl-Heinz Hug, die Senioren die mitmachten, sorgten für eine tolle Stimmung, eine schöne Seniorenfasend und ein gemütliches Miteinander.






