Der Baufortschritt bei der Sanierung der Ortsdurchfahrt Unterharmersbach ist mit dem Rückbau der Behelfsbrücke bei der Wallfahrtskirche um einen weiteren Mosaikstein sichtbar geworden. 10 THW-Helfer aus Biberach und vom Brückenzug Müllheim waren am Samstagvormittag im Einsatz, als die Brücke mit zwei Lastkränen aus den Widerlagern gehoben und auf dem Platz vor der Wallfahrtskirche abgelegt wurde.

Weit spektakulärer als der Rückbau war am 20. Mai 2017 der Aufbau der Behelfsbrücke verlaufen. 29 THW-Helfer hatten die Brücke in rund 600 Arbeitsstunden zusammengeschraubt. Zahlreiche Schaulustige verfolgten vor knapp zwei Jahren, wie der Stahl­koloss über den Harmersbach schwebte und an seinen Platz gehoben wurde.

Am Samstag ging es nun in umgekehrter Reihenfolge. Wieder kam die Brücke an die Haken von zwei Lastkränen. Allerdings waren weit weniger Zuschauer gekommen, um von der Lindenbrücke und vom Vorplatz der Wallfahrtskirche aus die Aktion zu verfolgen. THW-Ortsbeauftragter Hans-Jörg Sorychta und THW-Ehrenlandessprecher Walter Nock waren vor Ort und begleiteten den Einsatz, der völlig reibungslos abgelaufen ist. Nur kurzzeitig musste der Verkehr auf der L94 zur Sicherheit angehalten werden. »Für unsere THW-Helfer aus Biberach ist der Einsatz etwas Besonderes, für den Brückenzug aus Müllheim ist es Routine«, stellte Walter Nock fest. Regelmäßig werden vom THW Brücken auf- und abgebaut.

Die Behelfsbrücke in Zell wurde am Samstag auf dem Platz vor der Wallfahrtskirche abgelegt. Am Samstag, 9. März, wird sie dann von den THW-Einsatzkräften wieder in ihre Einzelteile zerlegt und zurück in ein Brückenlager vom Bundes-THW gebracht.

Auch Bauleiter Michael Wunsch vom Planungsbüro Wald + Corbe verfolgte am Samstagmorgen den Rückbau des Bauwerks. »Die Behelfsbrücke hat sehr gute Dienste geleistet«, ist er zufrieden. Durch den Bau der Behelfsbrücke konnte während der Umleitungsphase eine Ampelregelung bei der Lindenbrücke und die damit verbundenen Verkehrstaus Richtung Innenstadt und Wiesenfeldstraße vermieden werden. Der Bauleiter informierte, dass nach der Winterpause die Bauarbeiten an der Sanierung der L94 wieder in vollem Umfang aufgenommen wurden.