Die Neuhauser Narren sind eine eingeschworene und aktive Gemeinschaft. Beim Städtlemarkt am Samstag haben Gemeinschaftsführer Klaus Kienzle und seine aktiven Helfer zum Mostfest eingeladen. Bereits zum 12. Mal zeigten sie den Marktbesuchern, wie früher Most getrottet wurde und was man alles Feines aus Äpfeln machen kann.
Als Mostmaidli und Mostbuebe sind die Neuhauser Narren nicht nur bei der 5. Jahreszeit bekannt. Der Most gehört sozusagen zu ihrem Vereinsprogramm und das Mostfest im Herbst auf dem Städtlemarkt ist deshalb eine gern gepflegte Tradition.
Nach alter Väter Sitte haben die Neuhauser Mostbuebe vor den Augen vieler Passanten den Apfelmost gepresst. Im Zuber wurden die Äpfel gewaschen und danach in der alten Ritter-Mühle geschnetzelt. Eimer für Eimer wanderten die Äpfel in die Trotte, ehe sie dann mit Muskelkraft ausgepresst wurden. Je Füllung flossen rund 50 Liter des süßen Saftes in den Eimer und wurden dann direkt auf dem Markt verkauft.
Feines vom Apfel
Am Stand der Neuhauser Mostmaidli gab es derweil nicht nur frischen Apfelsaft sondern auch vergorenen Most oder ein Mostschorle
als erfrischendes Getränke. Außerdem hatten die fleißigen Frauen auch Apfelkuchen gebacken und Mostgelee eingekocht. Als weiterer herbstlicher Genuss wurde herzhafter Zwiebelkuchen angeboten. Währenddessen sorgten Gisela und Karl-Heinz Hug für musikalische Unterhaltung und viele Besucher ließen sich zu einem kleinen Markthock bei ihnen nieder. Die Einnahmen vom Mostfest fließen in die Gemeinschaftskasse und werden für Stoffe und Utensilien für die kommende Fasend wieder ausgegeben.
15 Zentner Äpfel gesammelt
Die Zutaten für das Mostfest sammelten die Neuhauser bereits am Donnerstag bei einer weiteren Gemeinschaftsaktion. Große und kleine Helfer sammelten rund 15 Zentner Äpfel, die am Samstag beim Mostfest dann verarbeitet wurden. »Nach der Sammelaktion gab es bei uns noch eine Kinderparty«, berichtete Gisela Hug.
Bereits am Mittwoch, dem 3. Oktober, waren die Neuhauser Narren mit Kind und Kegel unterwegs. Ziel des Vereinsausflugs war das Ruhlsbachschöpfle der Familie Willmann in Nordrach. Stationen der Familienwanderung waren der Mühstein und der Muserhof auf den Flacken. Gemeinsam verbrachte die große Neuhauser Narrenfamilie einen schönen Tag und hat dabei sicherlich schon die ersten Pläne für
die kommende Fasend geschmiedet.