Mit einem Festgottesdienst und anschließendem Empfang in der Klosterhalle wurde der Festtag für Bruder Konrad begonnen. 13 Kapuziner nahmen an der Feier teil. Die Klosterküche hielt danach ein feines Mittagessen für die Gäste bereit.
Bruder Markus Thuer, der Guardian des Zeller Klosters, begrüßte die Kirchenbesucher zum Festgottesdienst. Sein besonderer Gruß galt natürlich Bruder Konrad: »Heute ist dein Festtag. 60 Jahre bist du nun Kapuziner – eine lange Zeit in unserem Orden.«
Bruder Konrad trat am 22. Juli 1958 im Alter von 22 Jahren in den Kapuzinerorden ein. Seine meiste Zeit verbrachte er in Krefeld: von 1959 bis 1993. Dann wurde das Kloster dort aufgelöst. Bis 2015 wirkte er in Münster und kam im Jahr 2015 nach Zell, um nahe seiner badischen Heimat den Lebensabend zu verbringen. Überall galt sein Arbeitsschwerpunkt der Gärtnerei.
Darum stellte der Festprediger Jan-Bernd Elbert auch den Gärtner Bruder Konrad in den Mittelpunkt seiner Predigt. Er ist langjähriger Freund und Weggefährte von Bruder Konrad. »Du kannst den Festtag bei stabiler Gesundheit feiern und dienst der Kapuzinergemeinschaft auch mit Deinen 82 Jahren noch täglich im Haus und Garten«, sagte Elbert zu Beginn seiner Ausführungen. Gärtner zu sein bringe Glück, das für ein ganzes Leben reicht, erklärte er. Ein Klostergarten sei immer auch ein Anziehungspunkt für Menschen aller Generationen; da sei der Jubilar stets ein gefragter Gesprächspartner gewesen. »Du hast wesentlich dazu beigetragen, dass das Kloster in Krefeld zu einer Begegnungsstätte vieler Menschen wurde.« Seine franziskanische Lebensweise wurde nicht nur im Umgang mit den Menschen deutlich. Auch die Pflanzen im Garten und die Geräte behandelte er mit liebevoller Achtsamkeit.
Abschließend betonte Bruder Jan-Bernd Elbert: »Du kannst in Liebe und Freude auf 60 Jahre Kapuzinerleben zurückblicken, immer in dem Bewusstsein, Gott an deiner Seite zu haben.« Für seine Zukunft wünschte er ihm, im Garten des Lebens mit frohem und dankbarem Herzen weiter zu gehen. Der spontane Applaus der Kirchenbesucher zeigte, wie sehr seine Worte sie angesprochen hatten.
Nach der kirchlichen Feier wurde zum Empfang in die Klosterhalle eingeladen. Dort gab es Gelegenheit, Bruder Konrad persönlich zu seinem Ordensjubiläum zu gratulieren.