War es Liebe auf den ersten Blick? Fast scheint es so zu sein, denn vor einem Jahr fuhren zehn Zeller Lions nach Schmerikon an den Züricher See, um erste Kontakte mit dem dortigen Lions-Club Linth zu knüpfen. Am vergangenen Freitag kamen acht Linther Lions zum Gegenbesuch nach Zell und man verstand sich erneut prächtig.





Den Schweizer Besuch hatte ein kleiner Arbeitskreis gut geplant und vorbereitet. Am Freitagabend trafen sich die Zeller Lions mit ihren Schweizer Gästen im Partyhaus Damm. Präsident Reinhold Bauer begrüßte die Gäste herzlich und stellte ihnen die Stadt Zell vor. Der Linther Präsident Patrick Ruggli war sichtlich angetan von dem zwanglosen und herzlichen Empfang und bedankte sich für die Einladung. Kleine Geschenke wechselten die Seiten und bei einem vorzüglichen Essen lernte man sich schnell gegenseitig kennen.
Am Samstagmorgen trafen sich die Gäste mit den Zeller Freunden zu einem Stadtrundgang. Hubert Temme führte die Lions zunächst zum Storchenturmmuseum und gab einen Überblick über den reichen Inhalt, vor allem über die Keramik- und Porzellanherstellung. Die Vorführung des »Zamba Orchestrion« rundete den Museumsbesuch ab.
Die Stadtbrände 1899 und 1904, in deren Folge die Hauptstraße mit den schmucken Jugendstilhäusern bebaut wurde, interessierten die Gäste ebenso wie der Rundofen der Zeller Keramik. Auch die Kunstwerke an den Zeller Kunstwegen hätten die Schweizer in einer solch kleinen Stadt nicht vermutet. Am Ende des kurzweiligen, interessanten Rundgangs erhielt Hubert Temme viel Lob und er dankte den Teilnehmern seinerseits für ihr ungewöhnlich großes Interesse.
Nach einer Kaffeepause fuhren die Gäste mit einigen Zeller Lions über das Renchtal nach Durbach, wo sie vom Schloss Staufenberg aus eine wunderschöne Aussicht auf Straßburg, die Rheinebene und die dahinter grüßenden Vogesen genießen konnten. Gegen Abend fanden sich dann die Schweizer Gäste mit ihren Gastgebern auf dem Mühlstein ein. Bei einem zünftigen Vesper ließen es sich alle gutgehen. Herbert Vollmer informierte die Schweizer über die Sagengestalt »Moospfaff«, die Hofgeschichte des Mühlsteins und natürlich über Heinrich Hansjakobs Roman »Der Vogt auf Mühlstein«. Beim morgendlichen Stadtrundrang hatte Herr Temme mit den Gästen auch das Grab von Magdalene auf dem Zeller Friedhof gezeigt.
Bernd Fischer fand zum Abschluss launige Worte und überreichte den Gästen sein Buch »So wird man hundert«. Ein gemeinsam gesungenes Kinderlied, dessen Text nur aus dem Wort »Lions« bestand, war ein äußerst heiterer Abschluss dieser zweiten, sehr herzlichen Begegnung zwischen den beiden Clubs. Die beiden Präsidenten erklärten übereinstimmend, dass weitere Begegnungen folgen werden.