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Zell am Harmersbach | 23.03.2018

Mit Qualität überzeugen

Gemeinderat beschließt Investitionen in Millionenhöhe in das Bildungszentrum Ritter von Buß – Rektor Martin Teufel geht zum Schuljahresende in Pension

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In den vergangenen drei Jahren hat die Stadt Zell fünf Millionen Euro in das Bildungszentrum investiert. Nun stehen weitere Maßnahmen mit einem Volumen von über einer Million Euro an. Foto: Hanspeter Schwendemann / Schule
von Hanspeter Schwendemann

Die Entwicklung des Bildungszentrums Ritter von Buß war Thema in der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Montag. Dabei wurde deutlich, dass die Stadt Zell mit Investitionen in Millionenhöhe die Entwicklung der Bildungseinrichtung gefördert hat und auch weiterhin große Investitionen anstehen. Unter anderem soll geprüft werden, ob die Sanierung des Altbaus noch Sinn macht ober ob hier besser in einen Neubau investiert werden soll. Auch im personellen Bereich stehen Veränderungen bevor. Zum Schuljahresende wird Rektor Martin Teufel nach 43 Dienstjahren in Pension gehen. Seit vier Jahren steht er an der Spitze des Bildungszentrums Ritter von Buß.

In den vergangenen drei Jahren hat die Stadt Zell fünf Millionen Euro in das Bildungszentrum investiert. Nun stehen weitere Maßnahmen mit einem Volumen von über einer Million Euro an.
Das Zeller Bildungszentrum ist die einzige Schule im Ortenaukreis, deren Klassenzimmer alle mit Smartboards ausgestattet sind.
Foto: Hanspeter Schwendemann / Schule
Der neue Stadtbaumeister Tobias Hoffmann wird eine Gesamtplanung für den Altbau erstellen. Diese soll zeigen, ob Sanierung oder Abriss und Neubau die bessere Wahl wäre.
Am 31. Juli 2018 tritt Rektor Martin Teufel in Ruhestand. Dann kann er auf 43 Dienstjahre zurückblicken, davon sechs Jahre als Schulleiter in Gengenbach und vier Jahre als Rektor in Zell. In den letzten Monaten möchte er noch einiges bewegen. »Ich gehe mit einem guten Gefühl in Pension«, stellt der scheidende Leiter des Bildungszentrums Ritter von Buß fest.

»Es gab Veränderung und wird Veränderungen geben. Bevor ich in den Ruhestand gehe, gibt es noch einiges zu tun«, stellte Rektor Martin Teufel mit Blick auf die laufenden Prozesse fest. Er erläuterte dem Gemeinderat die Schulentwicklung der letzten Jahre und listete die Aufgaben auf, die aktuell bevorstehen. Ziel der gemeinsamen Anstrengungen sei es, die Lernvoraussetzungen zu verbessern. »Wir wollen mit Qualität überzeugen«, betonte Rektor Teufel. So sei das Zeller Bildungszentrum unter anderem die einzige Schule im Ortenaukreis, deren Klassenzimmer alle mit Smart­boards ausgestattet sind. Dies lasse ansprechenden Unterricht mit modernen Inhalten zu.

Schülerströme bewegen sich

»Die Schule wird angenommen«, informierte Rektor Teufel mit dem Blick auf die Entwicklung der Schülerzahlen. Die Werkrealschule sei einzügig, die Realschule könne im Jahrgang 2018/19 möglicherweise dreizügig werden. Insgesamt sei zu beobachten, dass sich die Schülerströme mehr bewegen als früher. An die Adresse der Eltern gerichtet, plädierte Teufel für kurze Schulwege: »Kurze Beine, kurze Wege« seien die Wahl.

Nicht erst mit der Neustrukturierung der Bildungspläne, so Martin Teufel weiter, werde in Zell »gemeinsam Schule in unterschiedlichen Schularten gelebt«. Dank der neuen Mensa und der Einrichtung von Selbstlernräumen könne eigenständiges Lernen gefördert werden. In Zell gebe es eine offene Ganztagsbetreuung mit einem vielfältigen Angebot bis 15.45 Uhr.

Im laufenden Schuljahr 2017/18 wurden schon verschiedene Erneuerungen durchgeführt. Hauptmaßnahmen sind die Sanierung der Schulküche und die Installation eines neuen Servers. Bei der Vernetzung aller Schulgebäude und der Ausstattung mit Computern sei man auf dem Laufenden.

Konzept für Heizung und Altbau

Bei der Aussprache im Gemeinderat wurde die Schulentwicklung mit Zahlen hinterlegt. Fünf Millionen Euro hat die Stadt Zell in den Jahren 2016 bis 2018 in das Bildungszentrum investiert. Nun stehen Maßnahmen mit einem Volumen von über einer Million Euro bevor. Dazu gehören die Außendämmung des Mittelbaus, die Sanierung weiterer Fenster und die Toilette im Mittelbau. Gute Aussichten hat die Stadt Zell auf den Erhalt von Landesfördergeldern in Höhe von 33 Prozent. Der Gemeinderat befürwortete ohne Gegenstimmen die geplanten Baumaßnahmen.

Gleichzeitig soll im Jahr 2018 ein Konzept für den Altbau erstellt werden. Hier soll geprüft werden, ob weitere Sanierungsarbeiten durchgeführt werden oder ob Abriss und Neubau sinnvoller wären. Zurückgestellt wurde die Sanierung der Heizungsanlage. Bevor das Energiekonzept erstellt wird, soll abgewartet werden, wie sich Außendämmung und neue Fenster auf die Energiebilanz auswirken. Außerdem erstellt die Badenova derzeit ein energetisches Sanierungskonzept.

Bushaltestelle am Allmendweg

Bei der Diskussion erinnerte Gemeinderat Thomas Hoog daran, dass auch die Neugestaltung der Bushaltestelle am Allmendweg in Angriff genommen werden müsse. Mehrere Räte warnten davor, die Sanierung der Heizungsanlage auf die lange Bank zu schieben. Gemeinderat Thomas Dreher plädierte für einen Abriss des Altbaus. Ansonsten werde man in den nächsten zehn Jahren scheibchenweise Millioneninvestitionen vornehmen müssen. Letztlich sprach sich auch Rektor Martin Teufel in seiner Funktion als Gemeinderat dafür aus, in Sachen Zukunft des Bildungszentrums Ritter von Buß »groß zu denken«.

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Schlagworte:
Bildungszentrum Ritter von Buß Zell am Harmersbach, Gemeinderat Zell am Harmersbach

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