Am Sonntag erlebten 180 Zuschauer und Akteure eine fröhliche Fasend im Pfarrheim. Diakon Bruder Pirmin und Melissa Bruder führten humorvoll durch das Programm. Die Musiker Gisela und Karlheinz Hug brachten die Gäste aufs Tanzparkett.
Foto: Gisela Albrecht
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Foto: Gisela AlbrechtVerschiedene Gruppierungen der Kirchengemeinde, spontan Zusammengefundene und die Tanzmädels der FG Neuhausen zeigten elf närrische Programmpunkte. Ein Höhepunkt der Pfarrfasend war der Auftritt des Mesner-Automaten. Was tun, wenn sich trotz intensiver Suche kein Mesner für die Pfarrkirche und Wallfahrtskirche finden lässt? Ein Automat soll’s richten. Der bietet in authentischer Automatensprache seine Dienste an. Wie sollen die Kerzen am Altar duften? Die Kommunionhelferin jung, blond oder brünett? Lauter überflüssige Fragen und wehe der Knopf wird nicht gedrückt. Die Ausführung werde allerdings eine Woche dauern, sagt der Automat und schaltet sich ab.
Irre komisch auch die Ideen der Ministranten mit ihrer Werbung. Sie preisen die »Seitenbacherhostie« an, die Hostie von Seitenbacher! Oder wie wäre es mit diesem Angebot: einfach auf dem Handy-Kanal seinen persönlichen Beichtvater wählen, für nur 19,99 Euro pro Gespräch. Paula Uhl, Joshua Bruder und Felix Lehmann erhielten viel Applaus für ihren Auftritt.
»Die Zemmegewürfelten« kennen sich mit Holzwürmern aus. Die Würmer der Wallfahrtskirche sind in die Pfarrkirche gewandert – an alter Stelle war es ihnen des Baulärms wegen zu laut geworden. Und Pfarrer Gerner erhält demnächst einen Hubschrauber einer Firma aus Nordrach, damit er nicht mehr zu spät zur Kirche kommt.
Pfarrsekretärin Bernadette Gißler-Bächle mit Ehemann Meinrad beantragen ein Patent auf ihren Paxometer. Der lange Stecken mit der Hand am Ende kann während der Predigt die Personen anstupsen, die eingeschlafen sind. Wer Blödsinn schwätzt, dem wird der Mund zugehalten. Eine witzige Idee der beiden als Ministranten verkleideten Narren.
Nach der Pause brachte »Die bunte Truppe« eine Abwandlung des Liedes »Die immer lacht« auf die Bühne. Männlein und Weiblein in ausgelassener Stimmung beim Tanzen mit- und umeinander. Am Ende freuten sich die Männer über die Frau, die »immer Hektoliter« (Bier) hat.
Seit Jahren im Programm sind »Die Drei von der Pfarrei«, und sie werden immer besser. Brigitte Metzler, Anna Fautz und Jutta Uhl kriegen den Größenwahn und wollen ins Fernsehen. Auch wenn sie vorher schon vor Aufregung einen Herzkasper erleiden. Zuerst gibt’s eine Kriminalkömödie: Ein Mann wuselt im Dunkeln in der Sakristei herum. Einbrecheralarm! Doch es ist nur Wolfram Dreher, der sein Fagott sucht. Dann wird Brigitte Metzler verboten, weiter mit ihren hohen Absätzen im Altarraum herumzustolzieren. Sie bekommt jetzt Sneakers in liturgischen Farben und basta. »Kuschelkirche« war Weihnachten angesagt, mit Laternen und Kerzen – da wollten die drei gar nicht mehr raus. Dank den Dreien weiß das alles jetzt auch Vatikan-TV. Kamerafrau Jutta Uhl verzweifelt an den beiden Schnatterliesen, die dauernd miteinander schwätzen und nicht in die Kamera gucken. Die sind einfach nicht fernsehtauglich und bleiben doch lieber bei der Pfarrfasend. Das fand auch das Publikum und sang mehrfach den von Bruder Pirmin angestimmten Begeisterungssong.
Die Junge Frauengruppe tanzte ihren Lach-Latz-Auftritt gerne mit Zugabe. Mit ihren knallgelben Latzhosen waren sie ein schöner Hingucker. Der Frauentreff zeigte sich als gar nicht trauernde Witwen – endlich sind die Männer weg! Welche Möglichkeiten es da wieder gibt…
Neu bei der Pfarrfasend war der Tanz der arabisch gekleideten Tanzmädels aus Neuhausen am Ende des Programms. Sie versprühten einen Hauch von Orient mit ihrem tollen Kostüm und ihrem anmutigen Tanz.
Moderator Bruder Pirmin entschuldigte seinen Kollegen Jürgen Bruder: »Der ist auf die Gosch geflogen«. Dafür übernahm seine Tochter Melissa und kündigte charmant die neuen Programm-punkte an.
Die Musiker Gisela und Karlheinz Hug kennen ihr Fasendpublikum und locken mit ihrer Musik auch die Tanzmuffel aufs Parkett. Das Gemeindeteam und weitere Helfer übernahmen Organisation und Bewirtung.
Am Ende des Programms lud Bruder Pirmin zum ausgiebigen Feiern miteinander ein und den Zeller Narrengruß kennt er natürlich auch: Hoorig isch die Katz!
Mitwirkende:
Die Zemmegwürfelten:
Rosi Kunner, Hilde Breig, Monika Rauber, Birgitta Schwendenmann, Barbara Christ, Susanne Schnurr, Manuela Zeferer und Diana Bruder.
Der automatische Mesner:
Hilde Breig und Jutta Uhl.
Ministranten:
Paula Uhl, Joshua Bruder und Felix Lehmann.
Junge Frauengruppe:
Katja Prochazkova-Körnle, Barbara Christ, Hannelore Hug, Ursula Wernet, Birgitta Schwendenmann, Julitta Gißler und Klaudia Baumann.
Paxometer:
Bernadette Gißler-Bächle und Meinrad Bächle.
Die bunte Truppe:
Klaus Pfundstein, Rita und Andreas Lehmann, Alfred Lehmann, Reiner und Rosi Kunner und Diana Bruder.
Die Drei von der Pfarrei:
Anni Fautz, Brigitte Metzler und Jutta Uhl.
Frauentreff:
Lilo Fix, Ulrike Alender, Margret Erdrich und Lisbeth Uhl.
Die Tanzmädels:
Raphaela Litterst, Konstanze Zillhardt, Franziska Gutmann, Linda Pohlmann (gibt es zweimal), Julia Haseidl, Jasmin Haseidl, Maria Vogt, Natascha Pfeifer und Sandra Kienzle.





