Am Sonntag führten 25 Kinder im Rahmen eines Familien-Gottesdienstes ein Weihnachtsmusical auf. Bianca Monninger studierte das Stück mit den Kindern ein. Am Sonntag, 24. Dezember, wird es um 15 Uhr noch einmal gezeigt.
Der Titel des Musicals lautet »Der allerkleinste Stern«. In den Texten und Liedern wird das Warten auf die Geburt Jesu thematisiert, das Zweifeln beim Anblick der Heiligen Familie und die Freude über das Geschehen am 24. Dezember. Über allem stehen die bangen Fragen der Sternenkinder: Werden sie auf der Erde überhaupt gesehen? Welcher Stern leuchtet am Besten, können kleine Sterne so hell leuchten wie ihre großen Kameraden? Die Sterne sind die Hauptdarsteller in dem Musical und sie stellen anschaulich ihre Sicht auf die Welt aus dem Himmel – sozusagen von oben herab – auf die Erde dar.
Der große Chor der 25 Kinder begrüßt die Kirchenbesucher mit dem frohen Lied »Das Dunkel wird vergehen, wir werden Jesus sehen«. Als bei einigen Sternen Zweifel aufkommen, ob ihr Schein auch auf der Erde gesehen wird, üben sie gemeinsames Blinken. Dadurch scheinen sie viel heller. Und eines wissen die Sternenkinder schon genau: Jeder scheint, so gut er kann. Aus dem traurigen Liedtext »Blink, blink – und niemand sieht mich an« wird das hoffnungsfrohe »Blink, blink – und Jesus sieht mich an«. Dann kommt der Sternengucker auf die Bühne. Mit seinem großen Fernrohr sieht er von weitem einen Esel, einen Mann und eine Frau. Die Frau ist schwanger. Aber das kann doch nichts mit der Geburt Jesu zu tun haben, der würde doch nicht mit einem Esel kommen, oder? Die Sterne untereinander fragen sich: Wer sind diese Leute? Sie kommen immer näher, sehen müde aus, aber auch glücklich, berichtet der Sternengucker. Maria hat die Bühne erreicht und fragt sich in einem Lied, wie es jetzt weitergehen soll mit ihnen. Mit ihrer schönen Stimme singt sie das Solostück: »Emmanuel, der Himmel singt«. Dann kommt der Stern von Bethlehem auf die Bühne, wunderschön und mit einem überirdischen Strahlen. Er sagt voraus: »Bald wird das Jesuskind geboren. Wir wollen ihn feierlich begrüßen.«
»Jeder strahlt, so gut er kann«
Doch zunächst sind die Milchstraßenrocker mit ihrem Auftritt dran. Ihr »Halleluja« mit der fetzigen Begleitmusik wird zu einem witzigen Auftritt, zu dem das Publikum gerne rhythmisch im Takt klatscht. Danach verkündet der Stern von Bethlehem, dass jeder Stern einzigartig ist. Jeder strahlt, so gut er kann. »Das Leuchten wurde vom Schöpfergott in uns hineingelegt.« Weiter sagt der Stern, dass in den Menschen eine Dunkelheit hineingelegt sei. Darum werde der König geboren, um den Kleinen und Schwachen unter den Menschen zu helfen. Ein Sternenprofessor kommt auf die Bühne. Er sieht Maria und Josef in einem Stall sitzen, daneben eine leere Krippe. Wieder zweifeln die Sternenkinder und fragen sich: Soll hier der König auf die Welt kommen – in einem Stall? Dann fängt der Himmel zu leuchten an und alle wissen: Jetzt ist Jesus geboren. Die Sternenkinder singen ihm zur Ehre: »Gott ist groß im kleinen Kind. Die Welt staunt und betet ihn an.«
Am Ende kommen alle Darsteller zu einem großen Chor auf die Bühne und singen das schöne Abschlusslied »Jeder hat ein Licht zum Leuchten. Auch der allerkleinste Stern macht die Dunkelheit hell.«
Tolle Leistung der Kinder und Coaches
Nach dem Schlussakkord bekommen die Sternenkinder ihren verdienten Applaus von den Kirchenbesuchern. Alle Texte und Lieder haben die 25 Kinder auswendig vorgesungen – eine tolle Leistung. Einstudiert haben das Weihnachtsmusical Bianca Monninger, Bärbel Beck, Christina Fleischer und Angelika Mayer. Am Mischpult war Michael Horst für die Technik verantwortlich.
Die Aufführung des Weihnachtsspiels fand im Rahmen des Sonntagsgottesdienstes zum dritten Advent statt. Pfarrer Reinhard Monninger wandte sich in seiner Predigt an die Kinder. Er fragte sie, ob sie schon einmal durch ein Schlüsselloch geblickt hätten oder an der Tür gelauscht. Wie es wohl wäre, wenn man an der Tür zum Himmel lauschen könnte? Dann könnte man hören, was Gott über uns Menschen denkt. Auch in früheren Zeiten haben sich die Menschen darüber Gedanken gemacht. Pfarrer Monninger erinnerte an den Propheten Jesaja, der Stimmen von Engeln gehört hat, die ihm sagten, dass er Gott den Weg durch die Wüste bereiten solle. Monninger zog dazu eine Parallele zum Ausbau der L94 durch Unterharmersbach; auch da hätten die Oberen entschieden, einen Weg zu bauen. Oft denke er an die Geschichte von Jesaja, wenn er im Stau stehe, Umwege machen müsse oder an der roten Ampel warte: »Um große Wege zu bauen, braucht es Zeit.«
Am Ende der Feier dankte er den Kindern für ihren gelungenen Auftritt und den vielen freiwilligen Helfern, die dabei mitgewirkt haben.