Im Glockenturm der Pfarrkirche werden die Sanierungsarbeiten des zweiten Bauabschnittes erledigt. Die Glocken sind abgehängt; ihre Trägerkonstruktion wird erneuert.
Wie berichtet, ist die Stahlträgerkonstruktion der Glocken stark verrostet. Sie wurde in den 1950er Jahren in den Turm eingebaut, ist folglich ungefähr 65 Jahre alt. Durch das ständige Schwingen der Glocken ist die Trägerkonstruktion großer Belastung ausgesetzt.
Für die Stahlträger besteht die Gefahr eines Ermüdungsbruchs, berichtete Architekt Michael Wieseler vom erzbischöflichen Bauamt, der für die Runderneuerung des Glockenturms verantwortlich ist. Die Glocken hängen an Stahlprofilen, der Fachmann spricht hier von Jochen. Die Jochen werden vollständig erneuert und aus dem Baumaterial Holz angefertigt. Diese Arbeit wird zurzeit von der Fa. Schneider, Turmuhren und Glockentechnik, aus Schonach ausgeführt.
Die Pfarrkirche besitzt einen quadratischen Glockenturm, in dem auf zwei Etagen insgesamt fünf Glocken hängen. Glocke 1 und 2 hängen auf der ersten Etage. Über der Glocke 2 hängt die Glocke 3, und über der Glocke 1 hängen die Glocken 4 und 5. Alle fünf Glocken sind mit Hilfe eines Lastenhebewerkzeugs abgehängt worden. Die Arbeiten sind im räumlich engen Glockenturm für die Arbeiter eine logistische Herausforderung. Sie müssen »um die aufgestellten Glocken herum arbeiten«, die einzelnen Etagen sind mit steilen und sehr schmalen Treppen verbunden. Zudem ist es dunkel und die aufgestellte Beleuchtung nimmt zusätzlich Platz in Anspruch.
Investiert wird auch in die Glockentechnik. Die Steuerung der Glocken wird in Stand gesetzt und die fünf Klöppel der Glocken werden durch neue Klöppel ersetzt.
Das Kostenvolumen der Runderneuerung des Glockenstuhls beträgt 125.000 Euro. Die katholische Kirchengemeinde erhält einen Zuschuss von 41.500 Euro aus dem Ausgleichsstock der Erzdiözese Freiburg. Weitere 41.500 Euro werden aus Rücklagen der Kirchengemeinde entnommen. Für die übrigen 42.000 Euro nimmt die
Gemeinde ein Darlehen bei einem Geldinstitut der Erzdiözese auf.