Zwölf Hundeführer stellten sich mit ihren Hunden der Frühjahrsprüfung des Südwestdeutschen Hundesportverbands (swhv). Eingeladen hatte der Hundesportverein Biberach-Zell.






Der Vorsitzende des Hundesportvereins (HSV), Detlef Huth, freute sich über die vielen Teilnehmer: »Diesmal mussten wir sogar einigen Startern absagen. Mit zwölf Meldungen war die Prüfung ganz schnell voll.
Der Leistungsrichter Jörg Jäckle aus Villingen-Schwenningen konnte jedoch nicht immer Toppunkte vergeben. Zwei Prüfungen von Fährtenhunden in der Stufe 1 endeten mit 0 Punkten im Bewertungsbogen, ein IPO-Hundeführer erreichte lediglich 170 von 300 möglichen Punkten, ein weiterer Hund wurde disqualifiziert, weil er übereifrig ohne Auftrag das Apportholz brachte und ein Vierbeiner konnte nach einem vielversprechenden Start in den Prüfungsfächern »Fährte« und »Unterordnung« krankheitsbedingt nicht mehr zum »Schutzdienst« antreten. Ob es am plötzlich warmen Wetter lag?!
Tagessiegerin wurde Ute König mit ihrem »Anton« mit sehr guten 278 Punkten (99/88/91), die sich ebenfalls über den zweiten Platz im »Gut« mit ihrer Hündin »Chica« (95/80/88) freuen kann. Exakt die gleiche Anzahl
von 263 Punkten erreichte Herbert Wein mit »Elvis« (96/84/83).
Trotz des durchwachsenen Leistungsniveaus war Richter Jörg Jäckle von der Stimmung im Verein angetan: »Hier herrscht ein wirklich nettes Klima.« Im modernen Hundesport stehe die Teamarbeit an erster Stelle. Die Hunde sollen sich frei und offen präsentieren – das ginge nur ohne Starkzwang. Die Leistungsrichter seien angehalten, ebendies bei ihrer Bewertung mit zu berücksichtigen, damit der Hundesport sich weiterentwickeln könne.
Vier sachkundige Hundeführer mehr
Neben dem hündisch-sportlichen Dreikampf der IPO legten vier weitere Hunde die Begleithundeprüfung ab. Alle bestanden. Außerdem wurde die Theorieprüfung zur Begleithundeprüfung bei vier Personen abgenommen. Auch hier bestanden alle. Sie sind nun stolze Inhaber des Sachkundenachweises, können sich somit der praktischen Begleithundeprüfung unterziehen und mit dieser Prüfung an durch den VDH ausgerichteten Hundesportveranstaltungen teilnehmen.
Detlef Huth betonte, wie wichtig ein freundschaftliches Verhältnis auch aus sportlicher Sicht zu anderen Vereinen ist. Der HSV pflegt unter anderem gute Kontakte zum Hundesportverein Sexau: »Wer an einer Landesmeisterschaft teilnehmen will, muss mindestens eine Prüfung auf dem Heimplatz, und eine auf einem Auswärtsplatz absolviert haben.«
Den eigenen Hund mit anderen Augen sehen
Leistungsrichter und erfahrener Hundemann Jörg Jäckle rät Hundebesitzern, den Kontakt mit einem Hundesportverein zu suchen: »So befasst man sich mehr mit dem Hund. Im Verein bekommt man fachmännischen Rat ohne dass der finanzielle Aspekt im Vordergrund steht.«
Auch wenn man keine IPO-Ambitonen hat, freut sich auch Detlef Huth über jeden Hundefreund, der den Weg an den Erlenbach findet. Schließlich gibt es auch noch andere Trainingsgruppen. Er ist sich sicher: »Insbesondere durch die Vorbereitung auf die Begleithundeprüfung sieht man seinen Hund plötzlich mit anderen Augen. Dadurch verändert sich das Zusammenleben.« Es werde dabei kein Wert auf absoluten Gehorsam gelegt, es ginge darum, Hund und Halter zu einem Team zusammenzuschweißen. Um die Begleithundeprüfung ablegen zu können, muss man Mitglied in einem Hundesportverein sein. Nicht weniger wertvoll in Hinblick auf die Ausbildung ist der sogenannte »Team-Test«. Er prüft nahezu die gleichen Inhalte, wobei mehr Wert auf Alltagssituationen gelegt wird, und er kann ohne Vereinsmitgliedschaft abgelegt werden.
Vormerken: 11. Juni »Tag des Hundes«
Am 11. Juni feiert der Hundesportverein wieder den »Tag des Hundes«. Die Zwei- und Vierbeinigen Vereinsmitglieder freuen sich schon darauf, den Besuchern zu zeigen, was sie draufhaben. Dafür wird bereits seit Monaten trainiert. Am Nachmittag kann jeder selbst mit seinem Hund einen Parcour bewältigen und am Wettrennen teilnehmen. Während des gesamten Tages besteht die Möglichkeit, sich über Hundehaltung und Hundetraining zu informieren. Für Essen und Trinken ist natürlich auch gesorgt. Los geht’s um 11 Uhr auf dem Vereinsgelände am Erlenbach (Nähe Cleanpark).