Gekochter Spitzwegerich schmeckt nach Pilzen und Brennnesseln tun nicht immer weh. Das und noch viel mehr erfuhren die großen und kleinen Teilnehmer auf der Wildkräuter-Exkursion der LandFrauen Entersbach von Kräuterpädagogin Monika Heizmann.


Die LandFrauen Entersbach hatten den Kindergarten »Wirbelwind«, die Eltern, Großeltern und Mitglieder zu einer Kräuterwanderung mit Kräuterpädagogin Monika Heizmann eingeladen. Trotz des wechselhaften Wetters standen pünktlich zum Beginn der Tour viele Kinder, die Erzieherinnen und »der Anhang« beim Kindergarten startklar bereit.
In passender Kleidung, mit Gummistiefeln und Regenhosen, konnte die kleine Kräuterwanderung mit Monika Heizmann beginnen. Nach der Begrüßung durch Frau Ritzner-Kühnel und Andrea Huber ging es los. Man schlug den Weg zum Demeterhof Reber ein. Dort gab es für jedes Kind ein Körbchen, damit die gesammelten Kräuter auch gut im Kindergarten ankommen konnten. Monika Heizmann berichtete den Kindern und den Erwachsenen, wie sie zu ihrer Leidenschaft fast nur von Wildkräutern – manche nennen es auch Unkraut – zu leben, gekommen ist. Auf der nicht gedüngten Wiese, die die Gruppe zum Ziel hatte, fanden sich viele Wildkräuter, zu denen Monika Heizmann den Kindern altersgerecht mit fundiertem Wissen einiges zu sagen wusste. Dann sammelten die Kinder selbst eifrig die Kräuter in ihre Körbe.
Man fand Spitzwegerich, der gekocht nach Pilzen schmeckt, den Gundermann, Blüten von Gänseblümchen, Löwenzahnblätter und auch dessen Blüten. Auch Breitwegerich wurde gefunden, der prima bei Blasen an den Füßen hilft, und die Brennnessel eingesammelt. Hier zeigte Monika Heizmann den Kindern, wie man die Brennnessel pflücken kann, ohne dass man sich daran »verbrennt«. Schließlich fand man noch ein großes Feld mit Giersch, das viele im Garten als Unkraut bekämpfen. Hier erfuhr die Gruppe, dass der Giersch, wenn man den Stiel etwas zerreibt, im Geruch an eine Möhre erinnert. Auch dieses Kraut wurde eifrig gepflückt und mitgenommen. Dann ging es wieder zurück in den Kindergarten.
Dort angekommen bekamen die Kinder Brettchen und Messer und machten sich eifrig daran, die gefundenen Kräuter klein zu schneiden. In der Zwischenzeit wurden von den Erwachsenen etliche Butterbrote geschmiert. Keines der Kinder konnte sich im Vorfeld vorstellen, wie es schmecken würde. Dann setzten sich alle zusammen um den großen Tisch und drückten das Butterbrot in die kleingeschnittenen gemischten Kräuter. Es wurde probiert und es schmeckte allen vorzüglich, so dass viele Brote »verdrückt« wurden. Dazu gab es noch eine feine Kräuterbowle für die Kinder mit Malvenblüten, Pfefferminze, Duftgeranienblättern und Minze, angesetzt mit Apfelsaft. Jedes Kind erhielt ein Glas Bowle zum Probieren. Auch den Erwachsenen mundete das Kräuterbrot. Die LandFrauen Entersbach hatten die Kosten für die Kräuterführung übernommen und baten die Teilnehmer um eine Spende zu Gunsten des Kindergartens. Es war ein rundherum gelungener Nachmittag, der bestimmt nicht nur den Kindern Spaß gemacht hatte.