In einer letzten offiziellen Amtshandlung als Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Zell nahm Hans-Peter Eßlinger auf der Jahreshauptversammlung Mitglieder-Ehrungen sowie die Verabschiedung von Vorstandskollegen vor. Auch er selbst wurde am vergangenen Samstag im Kultur- und Vereinszentrum für seine Verdienste gewürdigt.




»Ehrenamtliche Mitglieder sind das Herz einer jeden Organisation, langjährige Mitglieder sorgen für deren Stabilität.« Im Sinne dieser Worte – formuliert von der die Hauptversammlung begleitenden AWO-Kreisvorsitzenden Monika Schmidt – ehrte der scheidende Ortsvorsitzende Eßlinger insgesamt vier Mitglieder jeweils mit Ehrennadel, Urkunde und Präsent.
So halten Renate Asmus und Hedwig Kälble sowie Irene Rühmann und Marita Spalino, die beide aus gesundheitlichen Gründen an der Versammlungsteilnahme verhindert waren, dem Zeller Ortsverein seit einem Vierteljahrhundert die Treue.
Um vier Jahrzehnte gar handelt es sich bei Maria-Theresia Stöckel und Eckhard Huber.
Letzterem sprach Hans-Peter Eßlinger zudem seine Anerkennung für engagierte Vorstandstätigkeit aus, aus der Huber sich nun jedoch krankheitsbedingt zurückziehen muss. »Während meiner Zeit als Vorsitzender hast du dich laufend erkundigt, wie es läuft, ob irgendwo Hilfe notwendig ist, das ist nicht selbstverständlich«, bedankte sich Hans-Peter Eßlinger bei dem früheren Kassenprüfer, der seit 2006 als Beisitzer fungierte und sich wo immer nötig einbrachte, »du warst ein Mann, auf den man sich voll verlassen konnte.« Dazu immer bescheiden, »du wolltest keine Lobhudelei.«
Ebenfalls krankheitsbedingt aus dem Vorstand verabschiedet wurde Hertha Raupp. 1996 der AWO beigetreten, saß sie drei Jahre dem Vorstand bei, führte von 1999 bis 2011 die Kasse, war seither wieder Beisitzerin. Viele Jahre leitete sie mit Martha Ficht – und später alleine – die Seniorenstube. Überdies half sie jahrelang bei den Landessammlungen und bei verschiedenen Veranstaltungen. »Mit nunmehr 85 Jahren trittst du in den wohlverdienten Ruhestand als Vorstandsmitglied«, wünschte Hans-Peter Eßlinger ihr weiterhin alles Gute.
Auch der 72-Jährige selbst gab sein Amt aus gesundheitlichen Gründen ab. Nachdem die Neuwahlen erfolgt waren, wurde er von seinem um ein Jahr jüngeren Nachfolger Heinz Engelhardt – als dessen erste Amtshandlung – offiziell verabschiedet.
Zu Beginn des Jahres 2008 in die AWO eingetreten, war Hans-Peter Eßlinger gleich als Beisitzer in den Vorstand gewählt worden. Im November 2011 dann übernahm der aus der freien Wirtschaft Kommende den Vorsitz. Zunächst für ein Jahr zur Probe, daraus sind nun fünfeinhalb Jahre geworden.
»Ganz schnell lag ihm besonders die Stadtranderholung für Kinder am Herzen, so wie ihm überhaupt die Kinder- und Jugendarbeit inklusive eines Sprachunterrichts für Flüchtlingskinder besonders wichtig war«, hob Heinz Engelhardt hervor und freute sich, dass Eßlingers Tatkraft dem Verein auch künftig erhalten bleiben wird – als Beisitzer und als Mann für die Öffentlichkeitsarbeit. Überdies bedankte er sich im Namen des Vereins bei Anita Eßlinger für die Unterstützung der AWO-Arbeit ihres Mannes.