Die Herausforderung bestens bewältigt hatte der neue Inselboss Olaf Krieg. Für ihn war es der erste öffentliche Auftritt als Boss und das vor einem großen Narrenpublikum am Freitagabend im Gasthaus »Adler«. Seine Nervosität war ihm erst anzusehen, doch im Laufe des Abends war diese wie weggeblasen. Anteil daran hatten natürlich die Inselakteure, die mit ihren Auftritten begeisterten. Wenig begeisternd war die Ansage, dass Markus Öhler und Gerhard Schmidt das Männerballett verlassen werden, denn »mit 30 Jahren ist jetzt Schluss, sonst bekommen wir noch einen Hexenschuss«.
»Hoorig isch die Katz, ihre liebe Lit, jetzt isch Inselfasendzit«, schallte es durch das Narrenlokal bei der Begrüßung von Inselboss Olaf Krieg. Dabei gab er gleich bekannt, dass er nächtelang von diesem Abend träumte und sein Herz vor lauter Angst fast überschäumte. Er kämpfte mit aller Macht dagegen und es bewahrheitete sich, dass wenn man an die netten Narren beim Inselabend denkt, ist man gleich abgelenkt. Sein Willkommensgruß galt allen Narren von nah und fern und besonders den treuen Ehrengästen aus Oberharmersbach und ein weiterer Dank galt den »Adler-Wirtsleut« Sigi und Suzanna.
Dann wurde es zünftig. »Chantal und ihre Petticoats« wurden angesagt und das entpuppte sich als Volltreffer. Ihre Meinung war, dass der Bürgermeister durch das Öffnen der Feuergasse dazu beigetragen hat, aus dem muffligen Städtchen eine Weltstadt zu machen mit einem Liebesnest. Dazu der Refrain: »Wer noch niemals in lauschiger Nacht, einen Feuergassenbummel hat gemacht, das ist ein armer Wicht, denn er wird niemals erleben, die Zeller Verführungsnacht!«
Der Sketch »Wie Tiere essen« wurde in amüsanter Weise dargestellt. Vom Krokodil bis zu den Flamingos, die Tische wurden regelrecht leergefegt und das mit einer Meisterleistung.
Unter dem Motto: »Die Crew« glänzte die junge Mädchenwelt in ganzer Vielfalt. Ihr Bewegungsgefühl setzten sie in die Tat um, genau im Rhythmus der Musik.
Jetzt hieß es, die Hirnzellen auf Vordermann zu bringen, denn der Insel-Millionär wurde gesucht. Moderator Günter Jauch würde vor Neid erblassen, wenn er seinen Nachahmer gesehen hätte. Matthias war ihm einige Längen voraus, sein Charme und seine Fragenstellungen übertrafen alle Erwartungen. Als Kandidat wurde Fridolin Wiegert auserkoren und wenn er auch einmal den Zusatzjoker benötigte, er war einfach der Schlauste an diesem Abend. Ein Beispiel und die Frage war: »Wer war Inselboss von 1979 bis 1988«. Dies konnte keine anderer wie Kurt Ficht sein. Recht hatte er und der Millionengewinn wurde gleich verprasst.
Dann flatterten die Geier durch den »Adler« und ließ Böses erahnen, denn sie hatten sich so einige Opfer auserwählt. Erst hatten sich zwei Männlein auf dem Storchenturmnest einquartiert und warteten auf die weiblichen Begleiter. Zusammen wurde das Piepsen unter der Bettdecke entdeckt. Dann sorgte das Versprühen verschiedener Duftstoffe für eine Lachnummer. Deshalb aufgepasst, denn wenn die Geier über das Haus kreisen, alles dicht machen, sonst wird wieder was Neues entdeckt.
Jetzt ging es nochmals schwungvoll zu und alle fieberten der Schlussnummer entgegen. Der Song: »Bist du braun, kriegst du Frau’n«, tönte aus allen Ecken und der Geist von Michael Jackson übertrug sich auf die neun Mann starke Tänzergruppe. Jeder Schritt und jede Bewegung eine Augenweide und die braungebrannten Körperteile überzeugten mit einer besonderen Ausstrahlungskraft.
Ein gelungener Abschluss dieses ideenreichen und begeisternden Inselabends und Inselboss Olaf Krieg bedankte sich bei allen für ihre Mitwirkung, darunter auch DJ Maik.