Am Donnerstagabend war die Klosterhalle mit 200 Frauen bis auf den letzten Platz besetzt. Der Frauentreff präsentierte sich in Hochform zu Themen, die alle Frauen umtreiben – die Männer und ihre Macken.
Männliche Besucher werden nur geduldet, wenn sie ein kirchliches Amt haben: Pfarrer Bonaventura Gerner und die Kapuzinerbrüder als Hausherren der Halle. Bei Musiker Felix Huber aus Oberharmersbach drücken die Frauen ebenfalls ein Auge zu: Mit seiner Musik heizte er den Frauen wieder kräftig ein.
Gar nicht emanzipiert gestanden die Frauen bei ihrer Wallfahrt, dass sie dringend einen Mann benötigen und beten zu den Heiligen um Hilfe. Zu den »Wallfahrtswiebern« (Originalton: Bruder Pirmin!) verspricht eine Stimme von oben mit viel Donnern einen Mann. Endlich! Doch dann fallen den Frauen alle Dinge ein, die sie nicht machen können, wenn so ein Exemplar bei ihnen ist. Spontan ändern sie den Text in das Gegenteil – dann lieber Ruhe haben…
Eine Bauersfrau (Margarete Erdrich) trifft auf eine Lady (Lilo Fix) aus der Stadt: Oh, oh – das kann ja nicht gutgehen. Das Mikrophon der Lady konnte nur mit Hilfe von Sänger Felix wieder in Ordnung gebracht werden – die beiden verschwanden auf einmal hinter dem Vorhang. Danach war die Lady so durcheinander…, dass sie den Text nur mit Mühe sprechen konnte. Ein herrlicher Klamauk mit viel spontanem Witz und Situationskomik.
Moderatorin Melitta Himmelsbach hat es nur auf Gerüchte abgesehen: Wer mit wem ein Techtelmechtel hat und wer keins mehr hat. Dann kommt sie auf die Idee, aus dem Kloster eine Brauereigaststätte zu machen. Einen Gewölbekeller gibt es dort ja schon, aus dem Gnadenbrunnen vor der Kirche kommt das Wasser und im Klostergarten wird Hopfen angebaut. Im Rundofen wird das Bier gebraut – das ist nicht so langweilig wie Geschirr, findet Melitta. Einen Bierkrug mit dem Hahn und Henne Motiv muss die Zeller Keramik noch erfinden. Bruder Pirmin ist der Animateur für die Besucher, Bruder Norbert zählt das Geld und Pfarrer Gerner ist der Generalmanager. Eine tolle Nummer mit viel Lokalkolorit, für die die Frauen begeistert Beifall klatschten.
»Ä schener Hut hesch uff« lautet der Sketch von Lilo Fix und Uli Alender. Die beiden Frauen spielen alte Weiber, die gegenseitig ihre total verstaubten Hüte loben. Dass sie sich dabei ständig wiederholen, merken sie gar nicht – sie sind halt schon sehr alt. Mit viel Überzeugung und Inbrunst bewundern sie ihren Kopfschmuck, immer wieder. Das Publikum amüsiert sich köstlich.
Nach der Pause treffen sich zwei Frauen zum – na was wohl – tratschen auf der Bank. Sie erzählen sich die Neuigkeiten aus dem Kloster: Die Fledermäuse vom Dachboden der Wallfahrtskirche sind nachts durch ein offenes Fenster in eine Klosterzelle geflogen und von dort in die weiteren Innenräume. Lilo Fix ist sich sicher: Der Hl. Geist ist in Form der Fledermäuse in das Kloster gekommen. Ob die Predigten jetzt geistreicher werden? Eine Französin (Uli Alender) und eine Amerikanerin (Lisbeth Uhl) gesellen sich zu den beiden. Die Sprachbarrieren führen zu äußerst witzigen Missverständnissen. Zusammen mit den altersbedingten Sehproblemen der Frauen und – ja, schwerhörig sind sie auch noch – wird ihre Unterhaltung zu einer originellen Fasendsgaudi.