Mit Bürgerdialogen stellt sich Richard Weith in Oberharmersbach den Fragen vor der Bürgermeisterwahl.
Für die Bürgermeisterwahl am kommenden Sonntag, 12. Oktober 2025, hat der amtierende Rathauschef Richard Weith mit drei Veranstaltungen seine Ambitionen unterstrichen, für eine weitere Amtsperiode Verantwortung zu übernehmen. Dem Auftakt im Gasthaus „Posthörnle“ folgte die Einladung an die Jugendlichen und Erstwähler, in „Donissis Hofladen“ mit dem Bürgermeisterkandidaten ins Gespräch zu kommen. Es blieb bei einem Besucher, aber dafür ergab sich ein abwechslungsreiches Gespräch, in dem über anderthalb Stunden Informationen und Meinungen ausgetauscht wurden.
Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern
Zum Abschluss seines Wahlkampfes hatte Bürgermeister Richard Weith in Gasthaus „Hubertus“ eingeladen. Bei der Vorstellung der verwirklichten Projekte, der künftigen Herausforderungen und Schwerpunkte in einer möglichen zweiten Amtsperiode entwickelte sich ein Dialog mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern.
Infrastruktur bleibt Daueraufgabe
„Dauerbrenner“ waren und sind die Belange der Infrastruktur. „Wir haben in der weitläufigen Gemeinde rund 70 Kilometer Straßen zu unterhalten“ verwies der Amtsinhaber auf die aufwändigen Unterhaltungsmaßnahmen, wobei auch die Sanierung der Brücken finanziell zu Buche schlügen. Daneben sei man ständig gefordert, eine einwandfreie Wasserversorgung aufrecht zu erhalten. „Wasser hat oberste Priorität. Wir überlegen, neue Quellen zu erschließen und werden in den kommenden Monaten die Druckunterbrecherschächte sanieren“ skizzierte Weith einen zentralen Aufgabenbereich.
Langsamer Breitbandausbau sorgt für Kritik
Beim Breitbandausbau wurde bemängelt, dass der Ausbau nur sehr schleppend vorangehe. „Die Planung ist fertig“ stellte Weith fest. Aber die weitere Entwicklung habe man eben nicht in der Hand.
Zwar habe man wichtige Sanierungsabschnitte der Bran-denkopfschule bewältigt. „Aber 2026 kommt der Ganztagesanspruch für Kinder im Grundschulalter“ blickte Weith auf die nächste Herausforderung. Wieder werde etwas von oben nach unten delegiert, ohne Klarheit darüber zu schaffen, wer die Kosten zu tragen habe.
Auch die Personalsituation im Schwimmbad werde man im Auge behalten müssen, da im übernächsten Jahr Veränderungen anstünden. „Hier hat bisher der Förderverein gute Arbeit geleistet, um ein attraktives Freizeitangebot zu präsentieren“ lobte Weith auch allgemein das Ehrenamt und Engagement der örtlichen Vereine.
Reichstalhalle kommt in die Jahre
Gestreift wurde das Thema „Baugebiete“ (Talblick: von 13 Bauplätzen sind acht verkauft) und „Gewerbegebiet Wittum“ (hier sind fünf Unternehmer mit im Boot). Eine mögliche größere Sanierung wird die Gemeinde in nächster Zeit beschäftigen. „Die Reichstalhalle ist nunmehr 45 Jahre alt. Um dieses Gebäude werden wir uns kümmern müssen,“ gab Weith zu Bedenken.




