„Sensationell“: 669 Menschen gehören der christlichen DJK Sportgemeinschaft inzwischen an. Für alle Altersklassen zielgruppenorientierte Angebote im Breiten- und Leistungssport.






„Unsere Vereinsmitglieder erfahren bei uns, was es heißt sich wohl zu fühlen“, betonte Horst Lehmann bei der Mitgliederversammlung der christlichen DJK Sportgemeinschaft. Und er fuhr fort: „Bei uns wird Humanität gelebt, Freundschaft gepflegt und das Miteinander steht an oberster Stelle.“ Als Vereinsattribute zählte er auf: Freundschaft, Vertrauen, Ehrlichkeit, Toleranz, Harmonie und Frieden, aber auch Verständnis für den Anderen oder die Situation.
All dies unterstrich das Vorstandsmitglied vor dem Hintergrund, dass es national wie auch international recht turbulent zugehe, auch unruhig und teils beängstigend. „Wir können für die Zukunft unseren Beitrag leisten, indem wir unser Sportangebot anbieten, Kommunikation und Gemeinschaft pflegen und einfach auch bedeutsame Werte und Grundfeste vorleben“, resümierte Horst Lehmann im Gasthaus „Posthörnle“. Er zeigte sich glücklich darüber, dass der Ortsverein durch sein Engagement und seine Hilfsbereitschaft Menschen kleine und große Freuden bescheren und „unsere kleine Welt hier im Tal“ etwas schöner und sicherer machen könne.
Dies gelte umso mehr, als über 180 Kinder und Jugendliche im Verein betreut werden. Der übermittle ihnen Werte und bereite sie darüber hinaus auch ein Stück weit auf das Leben vor: Dafür stünden alle Übungsleiter und Trainer – allesamt gut ausgebildet – sowie auch die gesamte Vorstandsriege. „Das ist der Ansporn unserer DJK, das ist das Ziel und der Weg, den wir mit Euch zusammen gehen möchten“, schloss Horst Lehmann seine Begrüßung und verwies auf das Motto: „Man kann nicht jeden Tag etwas Großes tun, aber gewiss etwas Gutes.“
Im Kleinen gute Dinge tun – dazu ermunterte auch Pfarrer Bonaventura Gerner von der designierten Kirchengemeinde Kinzigtal. Er, der ab sofort die Position des geistlichen Beirats der DJK Oberharmersbach inne hat, hob in seinem geistlichen Impuls die Bedeutung des Sich-gegenseitig-Grüßens hervor – als ein Signal dafür, dass man den anderen beachtet: Ein unscheinbarer Gruß, ein Lächeln – das kann für den anderen ein Geschenk sein, kann verzaubern.
Viel Spaß für Kinder
Im Anschluss ließen die einzelnen DJK-Abteilungen das letzte Jahr im Zeitraffer Revue passieren.
Bei dem nach wie vor sehr gut besuchten Eltern-Kind-Turnen sind 50 Kinder angemeldet. „Viele Eltern sind begeistert und nutzen dieses Angebot am Mittwochnachmittag regelmäßig“, am Start sind durchschnittlich 20 bis 25 Kinder. Die immer wieder neuen Ideen der beiden Übungsleiterinnen waren sowohl für die motorische Entwicklung der Kinder als auch für deren Spaß und Freude an der Bewegung sehr von Nutzen.
Das Kinderturnen fand an 34 Montagen für Kinder zwischen sieben und 16 Jahren statt, meist in zwei separaten Gruppen jeweils für die Kleinen und für die Älteren, mit Reifen, Bällen, Seilen, aufgebauten Geräten, Spielen und und. „Den Kleinen ist immer ganz wichtig, dass sie auch einfach mal nur durch die Halle rennen können“, wissen Kathrin Lehmann und Hannelore Liebke, „manchmal braucht es nicht viel, dass sie Spaß haben und zufrieden sind.“
Darüber hinaus berichtete die langjährige Jugendleiterin Kathrin Lehmann von einem erneut breiten Aktionsangebot außerhalb des Turnens. Palmbinden, Muttertagsbasteln, Kräuterbüschelbinden, Weihnachtsfeier und eine Bastelecke am Familiensonntag gehörten dazu.
Für viel Spaß bei den Größeren sorgt der „Zirkus FUNtastico“, mit über 20 TeilnehmerInnen. „Wir bewegen uns immer noch mit den Geräten, mit denen sie groß geworden sind“, berichtete Paul Hug. In absehbarer Zeit sei geplant, neue Geräte anzuschaffen, sofern es Stauraum dafür gäbe. Balanciert beispielsweise werde „auf allem Möglichen, was wir unter der Bühne versteckt haben.“ Auch Einräder gehören dazu – hierfür allerdings bringen hauptsächlich Mädchen die zum Üben erforderliche Geduld auf. Die Jungs hingegen sind derzeit eher darauf erpicht, sich im Parcours-Sport zu verwirklichen. Bei den Jüngeren steht unter anderem Klettern – mit selbstständiger Sicherung – hoch im Kurs.
Viel los
Speziell für Frauen bot der 1979 gegründete Verein im vergangenen Jahr wieder zwei Kurse an. Bei der „Powergruppe“ handelt es sich um eine bunte Mischung aus verschiedenen Altersgruppen, die Spaß daran haben, sich mit wöchentlich wechselnden Sportangeboten fit zu halten – mit Step-Aerobic sowie Übungen für Bauch, Beine und Po, mit einem hoch intensiven Intervalltraining namens „Breakletics“, Zumba,
sowie „Strong Nation“ (einem Mix aus Kraft-, Tempo- und Konditionstraining).
Die zweite Frauengruppe hat sich der Gymnastik verschrieben. Wegen des häufigen Regens konnten von den insgesamt 25 Treffen nur zwei an der Wassertretstelle stattfinden. Zu Beklagen hat die Gruppe jedoch vor allem den Tod des Gründungsmitglieds Hildegard Bohn.
Enorm viel los war in der Tischtennisabteilung. Platz zwei bei den Damen 1 bedeutete Verbleib in der Landesliga, zudem haben sie sich für die Deutschen Pokalmeisterschaften qualifiziert. Die zweite Damenmannschaft spielt weiterhin in der Bezirksliga, die Herrenmannschaft in der Kreisliga A. Darüber hinaus fanden eine spezielle Saisonvorbereitung sowie die Vereinsmeisterschaften statt, und nach langer Pause waren die Dorfmeisterschaften wieder ins Leben gerufen worden. Diese sind aufgrund der guten Resonanz auch für 2026 geplant. Vereinsinterne Gemeinschaft gelebt wurde bei Ausflügen.
In der Tischtennisjugend gingen in einer Spielgemeinschaft mit Nordrach drei Mannschaften in der vergangenen Saison an den Start: U11 (zweiter Platz), U13 und U15 (jeweils achter Platz). An den Ranglisten nahmen drei junge SpielerInnen teil, dabei qualifizierte sich Jana Weyrether für die südbadischen Meisterschaften.
In zehn kostenlosen Schnupperstunden konnten pro Trainingseinheit im Schnitt zehn Kinder den Sport kennenlernen und vielleicht auch das Tischtennis-Sportabzeichen erwerben. Zudem vermittelte der Verein in der ersten und zweiten Klasse im Schulsport die Grundlagen des Tischtennis.
Auch abseits der Platte kümmerte sich die DJK um die Jugend: mit beispielsweise gemeinsamem Pizzaessen, einer Wasserolympiade im Rahmen des Sommerferienprogramms sowie dem traditionellen Nikolausschießen nach der feierlichen Siegerehrung im Zuge der Jugendvereinsmeisterschaften.
Auch für Senioren
Beim Indoor-Cycling wiederum – auch für Senioren 60plus – war die Beteiligung an den 90 Trainingsstunden insgesamt zwar „eher durchschnittlich“, aber immer mit viel Spaß am gemeinsamen Sport verbunden. Abgesehen davon konnten auch dieses Jahr hier wieder neue Mitglieder und Trainingsteilnehmer gewonnen werden.
Letzteres gilt ebenso für die noch junge Badmintonabteilung, in der an 30 Montagabenden sechs bis zehn Personen den Schläger schwangen, „aber es dürfen gerne noch einige Spieler mehr sein“.
Schriftführer Elmar Lehmann berichtete unter anderem vom neuen blauen Vereinsshirt, das das bisherige rote nun ersetzt hat, sowie vom wieder sehr gut besuchten Sport-Spiel-Spaß-Nachmittag im November. Da die ursprünglich geplante Kletterwand in der Halle nicht realisierbar ist, wird weiterhin nach neuen Ideen gesucht. Das ohnehin schon breite DJK-Kursangebot ließe sich grundsätzlich erweitern, was derzeit jedoch an fehlendem Stauraum in der Halle scheitert, „die Halle ist zwar groß, aber nicht unendlich.“
Jeder Vierte im DJK-Ortsverein
Bürgermeister Richard Weith dankte der DJK Sportgemeinschaft für ihr Engagement. „Praktisch jeder vierte Oberharmersbacher ist in dem Verein“, kommentierte er den erneuten Mitgliederzuwachs auf die neue Rekordhöhe von 669. Da auch die Bilanz begeisternd sei und die Zahl der Abteilungen für sich spreche, empfahl er die Entlastung von Kasse und Gesamtvorstand. Diese erfolgte einstimmig.
Teilneuwahlen bestätigten das langjährige Vorstandstrio mit Jürgen Fritsch sowie Brigitte und Horst Lehmann in ihren Ämtern. Die bedankten sich für das anhaltende Vertrauen, „wir machen das alles im Ehrenamt, dennoch muss alles seine Richtigkeit haben im Vereinsleben.“
Ebenfalls für zwei Jahre wiedergewählt wurden: Elmar Lehmann (Schriftführer), Simone Lehmann (Beisitzerin Medien), die Kassenprüfer Franziska Herrmann und Peter Soyk. Zudem bestätigte die Versammlung die Teilwahlen des Jugendvorstands mit Kathrin Lehmann (Jugendleitung), Lara Lehmann (Stellvertretung), sowie Isabell Hernandez und Jana Weyrether (Tischtennis-Jugendteam). Für 40- respektive 25-jährige Mitgliedschaft nahmen Christa und Hildegard Lehmann ihre Ehrung entgegen.
In seine abschließenden Dankesworten bezog Vorstandsmitglied Horst Lehmann auch die 35 Anwesenden mit ein, deren Zahl im Vergleich zur gesamten Mitgliederzahl sehr überschaubar war: „Durch Ihre Teilnahme an dieser Mitgliederversammlung tragen Sie wesentlich zur Wertschätzung unserer Arbeit bei.“