Vom 11. bis 15. April 2025 haben sich rund 80 Mitglieder des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) auf eine fünftägige Reise in die Welt von Kaiser Franz Josef und Kaiserin Sissi begeben. Mit Stationen in Wien, Budapest und dem Mostviertel.
Organisiert von Stefan Lehmann und Frau Strobel vom BDM Büro Freising, führte die diesjährige Mitgliederfahrt in die Hauptstädte Österreichs und Ungarns. Auf der Hinfahrt – noch erstaunlich pünktlich – ging es per Zug über Karlsruhe und München nach Wien. Dort erwartete die Teilnehmer eine erste Stadtrundfahrt sowie eine eindrucksvolle Führung durch Schloss Schönbrunn. Die prunkvollen Räume der Sommerresidenz von Kaiser Franz-Josef und Kaiserin Sissi gaben einen lebendigen Einblick in das Leben der einstigen Monarchen. Jeder der unzähligen Räume hatte eine eigene Geschichte zu erzählen. Insgesamt verfügt das Schloss über 1.600 Zimmer.
Zwei Weltstädte und eine bewegte Geschichte
Der Samstag stand ganz im Zeichen Budapests. Mit einem Doppelstockbus ging es in Ungarns Hauptstadt, wo zwei Stadtführer die Reisegruppe zu Fuß und per Bus durch die historischen Viertel führten. Voller Eindrücke kehrte man am Abend zurück nach Wien.
Am Sonntag zog es die Milchviehhalter ins ländliche Mostviertel. Auf dem Hof von Ernst Halbmayer, ehemaliges Vorstandsmitglied des European Milk Board, erfuhren sie, wie aus einem traditionellen Anbindestall eine kleine Molkerei mit Direktvermarktung wurde. In einer GbR bewirtschaftet Familie Halbmayer heute einen Hof mit etwa 100 Milchkühne. Anschließend stand das Benediktinerstift Melk auf dem Programm – eine Führung gewährte Einblicke in Geschichte und Gegenwart des berühmten Klosters.
Stimmung, Musik und ein Hauch Monarchie
Die Abende im Hotel waren geprägt von guter Laune und Musik. Für Stimmung sorgten Elfriede und Yvonne mit ihren Akkordeons.
Montags ging es weiter mit Wiener Kultur pur: Nach einer Führung im Stephansdom samt Katakombenbesuch – ein bewegender Einblick in vergangene Zeiten – folgte ein Abstecher ins berühmte Café Central mit Sachertorte und Wiener Melange. Eine Bootsfahrt über Donau und Donaukanal rundete das Tagesprogramm ab. Dabei zeigte sich auch das moderne Wien mit Bauwerken wie dem Hundertwasser-Turm.
Reiten, Rückfahrt und ein Bahnfinale mit Verspätung
Bevor die Heimreise anstand, besuchte die Gruppe am Dienstagvormittag noch die Spanische Hofreitschule und war beeindruckt vom Training der edlen Lipizzaner. Nach dem Auschecken wagten sich viele Teilnehmer erstmals eigenständig mit U- und S-Bahn durch die Großstadt – eine Herausforderung, die alle mit Bravour meisterten.
Die Rückfahrt allerdings ließ das Bahn-Erlebnis kippen: War auf der Hinfahrt noch alles pünktlich, sorgte auf der Heimreise eine Kette von Zugverspätungen für eine deutlich verlängerte Ankunft. Statt wie geplant um 23 Uhr traf die Gruppe erst um 2.30 Uhr in Offenburg ein.
Der Stimmung tat das keinen Abbruch. Es wurde gesungen und gelacht – sehr zur Verwunderung des gestressten Bahnpersonals. Am Ende war man sich einig: Auch im nächsten Jahr will man wieder gemeinsam auf Reisen gehen – ganz gleich, wohin es dann geht.