Mit neuer Struktur und gesenktem Pachtpreis startet die Jagdgenossenschaft Oberharmersbach in eine neue Pachtperiode.
In der Hauptversammlung der Jagdgenossenschaft Oberharmersbach am 6. März 2025 im „Bären Stubensaal“ stand eine wichtige Entscheidung an: Die Neuverpachtung der Jagdbögen. Und dabei hatten die Jagdgenossen ein klares Ziel vor Augen. Gemeinde- und Genossenschaftsflächen sollten möglichst an dieselben Pächter vergeben werden. Dieses Vorhaben wurde erfolgreich umgesetzt.
Neue Einteilung für mehr Jagderfolg
Die Schäden im Bereich Holdersbach hatten gezeigt, dass eine Neustrukturierung unumgänglich war. Mit der neuen Einteilung der Jagdbögen, die von den Jagdgenossen einstimmig beschlossen wurde, soll die Bejagung in Problemzonen künftig aktiver und zielgerichteter erfolgen. Gleichzeitig erhalten Grundstückseigentümer eine zukunftsfähige Perspektive.
Pachtpreis sorgt für Diskussion
Lebhafte Diskussionen gab es rund um den Pachtpreis. Die Jägerschaft forderte eine Senkung von 5 auf 3,50 Euro pro Hektar – mit Verweis auf die zunehmende Belastung durch Freizeitaktivitäten wie Wandern und Radfahren auf den beliebten Premiumwegen. Das Wild werde dadurch immer mehr in entlegene Gebiete verdrängt, was eine nachhaltige Bejagung erschwere.
Nach engagierten Wortmeldungen und einer Abstimmung einigte man sich schließlich auf einen Kompromiss: Der Pachtpreis wurde auf 4 Euro pro Hektar reduziert. Auch die Pachtdauer wurde angepasst – künftig wird nur noch für sechs statt neun Jahre verpachtet, um flexibler auf mögliche Schadensereignisse reagierenzu können. Damit steigen aber auch die Erwartungen der Grundstückseigentümer: Die neuen Jagdpächter sollen künftig aktiver eingreifen, um die Naturverjüngung im Wald ohne besondere Schutzmaßnahmen zu ermöglichen. Zusätzlich bleibt die Förderung für die Jagdausbildung von Jungjägern bestehen – ein klares Signal, wie wichtig der Genossenschaft die Nachwuchsarbeit ist.
Blick in die Zukunft
Zum Ende der Versammlung gab es noch einen Ausblick: 2026 stehen Neuwahlen für die Vorstandschaft an – einige Positionen werden dann neu zu besetzen sein. Die Jagdgenossenschaft blickt damit auf spannende Aufgaben in den kommenden Jahren.
Die neuen Jagdpächter
Die neuen Jagdpächter stehen fest: Den Jagdbogen 4 (Sommerseite) übernehmen Ferdinand Lehmann, Christoph Schäck und Benedikt Schwendemann. Den Jagdbogen 5 (Zuwald) pachten Daniel Lang und Martin Lehmann. Für den Jagdbogen 6 (Winterseite) zeichnen Heinrich Schnaiter, Meinrad Schnaiter und Hubert Schnaiter verantwortlich. Der Jagdbogen 7 (Waldhäuser–Billersberg) wurde an Peter Lehmann, Meinrad Schwarz, Alfred Schmieder, Klaus Schnaiter, Hubert Harter und Florian Birk vergeben. Die Flächenarrondierung Hinterbauer übernimmt Hubert Lehmann.