Beim traditionellen Narrengottesdienst und der fröhlichen Kinderfasend zeigten die Narren, wie bunt, kreativ und mitreißend die fünfte Jahreszeit in Oberharmersbach gefeiert wird.
Foto: Bärenzunft Oberharmersbach
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Foto: Bärenzunft OberharmersbachAm vergangenen Sonntag feierten die Oberharmersbacher Narren einen fröhlichen, aber auch andächtigen Narrengottesdienst in der Pfarrkirche St. Gallus. Gemeindereferentin Julia Schätzle, die erstmalig durch diesen
Gottesdienst führte, freute sich gemeinsam mit Ehrenzunfträtin Martina Nessler und deren Orga-Team über zahlreiche Besucher in der bunt geschmückten Kirche.
Warum der Februar so bunt ist
Nach Begrüßung, Gesang und Gebet führten die Junghästräger die „Geschichte der zwölf Monate und wie sie zu ihrer neuen Kleidung kamen“ auf. Aufgrund ihrer zerschlissenen Kleidung baten sie ihren Vater, das Jahr, um neue. Der knausrige Vater, verkörpert durch Zunftmeister Claus Franke, schickte daraufhin den Sturm fort, ihm einen Korb voller Wäschestücke zu bringen, in dem jeder Monat etwas Passendes fand.
Nur der schmächtige, nur 28 Tage zählende Februar bekam nichts ab, sodass der Sturm erneut loszog und ihm schließlich eine farbenfrohe Clownshose brachte. So lernten die anwesenden Narren, warum der Februar so lustig und närrisch ist, wie er eben ist.
Flötenküken spielen vor
Lernen konnten die Besucher im Verlauf des Gottesdienstes auch einige interessante Fakten über die drei Oberharmersbacher Häs und deren Ursprung. Vorgestellt wurden diese von Gemeindereferentin Julia Schätzle.
Aufgrund seiner Vielfältigkeit bot der Gottesdienst neben Ernsthaftigkeit auch viel Freude und Abwechslung. Die Kinder der Flöten-AG der 2. Klasse, auch als Flötenküken bekannt, sorgten mit ihrem Vorspiel für tobenden Applaus.
Zudem bereicherte Bettina Lehmann mit ihrem Gesang und Instrumentalspiel den Gottesdienst, und die Musiker der Miliz-Trachtenkapelle sorgten neben dem Ein- und Ausmarsch auch mit einer Schunkelrunde für gute Stimmung. Seitens des Zunftrats gilt allen Mitwirkenden an dieser Stelle ein herzliches „Vergelt’s Gott“. Dankbarkeit und Erleichterung erfüllten auch Ehrenzunfträtin Martina Nessler nach dem Gottesdienst. Als „Schirmherrin“ ließen die gut gefüllte Kirche und der gelungene Gottesdienst ihr Herz vor Freude höherschlagen.
Start in die Kinderfasent mit Wurst und Weck
Nach dem Ausmarsch gaben die Musiker auf der Kirchentreppe noch ein musikalisches Stück zum Besten, bevor es für alle in Richtung Rathausplatz ging. Dort war im Zelt bereits alles vorbereitet, sodass sich die hungrigen Junghästräger und Narren direkt mit einer Wurst im Weck und erfrischenden Getränken stärken konnten.
Um 12.45 Uhr hörte man schließlich die Musiker der Mac-Mac-Band Richtung Rathausplatz kommen, wo sie ihre stimmungsvollen Lieder bis zur Programmeröffnung spielten. Zunftmeister Claus Franke, der in den letzten Jahren als Clown Clausi durch das Programm des etablierten Kinderballs führte, gab nach seinen Begrüßungsworten freudig das Mikrofon an Zunftrat Joachim Albrecht weiter. Dieser führte daraufhin gemeinsam mit Junghästrägerin Lisa Luchner durch das Programm der diesjährigen Kinderfasent.
Tanz und Musik
Den ersten Tanz auf der Bühne am Rathausplatz präsentierte dann wie gewohnt die Kinderhästanzgruppe der Bärenzunft. Danach übernahmen die Zunftmeister Claus Franke und Frank Burger die Ehrung der Junghästräger Linus Wehrle, Antonia Schwarz, Tabea Echtle, Sascha Hug und Nils Schirmaier.
Für große Begeisterung und Applaus sorgten im Anschluss die tollen Tänze und ideenreichen Kostüme der Kinder der DJK-Kinderturngruppen und der Volkstanzgruppe sowie die musikalischen Einlagen der Mac-Mac-Band.
Feiern unter blauem Himmel
Das Programm der Kinderfasent stand dem des Kinderballs in nichts nach. Und auch Petrus meinte es an diesem Tag gut mit den kleinen und großen Narren. So strahlten die fröhlichen Gesichter mit der Sonne um die Wette, als Junghästrägerin Lisa Luchner die mittlerweile traditionelle Polonaise unter einem strahlend blauen Himmel anführte.
Zunftrat Felix Golla entdeckte währenddessen ein dem restlichen Zunftrat bisher wohl verborgenes Talent und fand großen Gefallen daran, Luftballons aufzublasen und den Kindern daraus verrückte Figuren zu knoten.
Gemeinsam schafften es die Zunfträte, Hästräger und alle Mitwirkenden, den Kindern eine wunderschöne Alternative und eine bunte Kinderfasent zu bescheren.





