Museumsareal mit Speicher und Mühle führt am Pfingstmontag von 11 bis 16 Uhr die Besucher in die Vergangenheit.
Anlässlich des Deutschen Mühlentags am Pfingstmontag, 20. Mai 2024, ist die Alte Mühle im Dorf geöffnet. Mühlenwart Harald Klenschewski zeigt und erklärt fachkundig den Besuchern von 11 Uhr bis 16 Uhr den Mahlvorgang.
Mühlen und Wasserräder haben im Harmersbachal eine lange Tradition. Um 1900 waren in Oberharmersbach entlang der Bäche noch 60 Wasserräder in Betrieb. Wasserkraft bewegte Gatter in den Sägewerken, ließ Mahlsteine rotieren und hob Schmiedehämmer. Der eine oder andere findige Mühlenbesitzer betrieb ein Generator und verfügte damit über elektrisches Licht, längst bevor Oberharmersbach 1917 an das öffentliche Netz angeschlossen wurde.
Wo heute das Museumsareal mit Speicher und Mühle die Besucher in die Vergangenheit führt, stand bis 1985 die „Paulimühle“, deren Anfänge bis vor das 17. Jahrhundert zurückreichen. Hier wurde mit Wasserkraft auch Strom gewonnen und mit einem Aufzug wurden die schweren Mehlsäcke transportiert. 1985 verschwanden Mühle und Wohnhaus aus dem Ortsbild. Auf dem Areal wurden der Historische Speicher und nebenan mit Teilen des historischen Mahlganges von der „Paulimühle“ die heutige Mühle für Schauzwecke errichtet.
Mit der Mühle im Dorf ist Oberharmersbach jüngst Mitglied in der „Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung“ (Petershagen) geworden.