Der Kindersommer bereitet kleinen Fasendfans eine riesige Freude – außerhalb der Fasendszeit.
Die Bärenzunft und DJK Oberharmersbach haben die Kinder beim Kindersommer ins Narrenmuseum nach Ortenberg eingeladen. Voller Vorfreude und Spannung machten sich alle auf den Weg.
Im alten Ortenberger Schulgebäude angekommen, wurden alle herzlich von Peter Scharte, dem Gründer des Museums, empfangen. Auf dem Programm standen eine sehr spannende Führung und ein interessanter Exkurs durch die Welt der Fasend.
Gleich zu Beginn staunten die Kinder über die vielen kleinen Sammlermäskle (ca. 1.400 Stück). Danach ging es ein Stockwerk höher, wo es rund 200 Häs in Marionettengröße gibt. Ganz gespannt waren die Kinder, wer als erster den Oberharmersbacher Bär und Schindelmocher entdeckt und welche Häs sie vielleicht sogar schon selbst auf Umzügen gesehen haben. Fasziniert wurden die vielen verschiedenen Häs aus den unterschiedlichsten Regionen bestaunt. Peter Scharte erklärte an einigen Marionetten die Entstehungsgeschichten der Häs und erzählte den Kindern witzige Anekdoten aus seinen persönlichen Erlebnissen während der Fasend. Auch neugierige Fragen der Kinder beantwortete er geduldig. Selbst die Erwachsenen kamen nicht mehr aus dem Staunen und Entdecken heraus. Dass man so viele Narrenzünfte noch gar nicht kennt …!
Zudem erklärte Peter Scharte wie aus einer leeren Marionette in stundenlanger, mühevoller Arbeit ein detailgetreues Häs entsteht. Zur Vorlage lieh er sich von den Zünften immer ein Originalhäs aus.
Neben den Marionetten konnten die Kinder einige Requisiten der verschiedensten Häs entdecken: Krachmacher wie Rätsche, Klepper, Rassel oder die Saubloder, mit der sie eins auf den Deckel bekamen.
Danach machten die Kinder noch einen kurzen Abstecher in die Schnitzwerkstatt, wo Peter Scharte ihnen erklärte, wie aus einem Stück Holz eine Larve entsteht.
Zu Beginn der Führung gab Peter Scharte den Kindern den Hinweis, darauf zu achten, welche Tierhäs sie entdecken können. So gab es zum Schluss noch ein kleines Rätsel und die Kinder sollten nennen, welche Tiere sie sich gemerkt haben. Der Gewinner bekam ein ganz spezielles Sammlermäskle – den „Mondstupfer“, eins von Peter Schartes Lieblingshäs, von dem er gleich zu Beginn der Führung die Entstehungsgeschichte erzählte. Zur großen Freude aller Kinder schenkte Peter Scharte anschließend jedem kleinen Besucher auch ein Mäskle. So konnte jedes Kind ein Erinnerungsstück mit nach Hause nehmen.
Bevor es mit vielen neuen Eindrücken auf den Heimweg ging, gab es für jedes Kind noch ein leckeres Eis an einem nahen Eiscafé.
Groß und Klein waren sich sicher, dass das Ortenberger Narrenmuseum einen Besuch wert ist und es dort nicht nur für kleine Besucher, sondern auch für die großen viel zum Ent decken gibt.