Bei der Jahreshauptversammlung des Sozialen Netzwerks Oberharmersbach gab es Berichte der Vorsitzenden, der Einsatzleitung, der Fachkraft Betreuung, der Leiterin der Handarbeitsgruppe und der Kassiererin.
Die Versammlung fand am Dienstagabend im Hotel Bären-Stube statt. Bürgermeister Richard Weith fand nur lobende Worte für das soziale Engagement der Mitglieder. „Der Verein ist eine Institution im Ort. Wenn es ihn nicht gäbe, müsste man ihn erfinden“, erklärte Weith. Der Bedarf an Hilfestellung werde immer größer. Er dankte der Vorstandschaft für die geleistete Arbeit. Weith berichtete von seinen Bemühungen, im Neubaugebiet Ballmatte eine Seniorenbetreuung zu errichten. „Aber leider haben wir keinen Betreiber gefunden“, bedauerte er. Umso wichtiger sei die Arbeit des Vereins. „Die Unterstützung der Gemeinde ist ihnen sicher, weiter so!“ erklärte er abschließend.
Verein hat 142 Mitglieder
Die Vorsitzende Cornelia Lehmann informierte, dass der Verein aktuell 142 Mitglieder hat. Dann berichtete sie von den wichtigsten Terminen im Jahr 2022. Im April fuhr der Vorstand zum Landratsamt nach Offenburg, wo ein Austauschtreffen mit den Nachbarschaftshilfen der Region stattfand. Der Oberharmersbacher Verein ist Mitglied im Netzwerk Nachbarschaftshilfe, am jährlichen Infotag auf der Insel Reichenau nahm der Vorstand ebenfalls teil. Im Juli konnte ein schöner Ausflug mit allen Helfern/innen nach Prinzbach mit anschließender Einkehr in Biberach stattfinden.
Anne-Kathrin Heizmann zweite Einsatzleiterin
Im September startete die 2. Einsatzleiterin Anne-Kathrin Heizmann mit ihrer Arbeit im Team. Im Oktober folgte der Vorstand einer Einladung zum Forum nachbarschaftliches Engagement in Offenburg. Im Dezember organisierte der Verein eine Weihnachtsfeier für die Helfer/innen. Darüber hinaus gab es interne Veranstaltungen. Die Schulungen für die Helfer/innen waren u. a. ein Altenhilfekurs und ein Rot-Kreuz-Kurs.
„Die Helfer/innen sind alle ehrenamtlich beschäftigt und erhalten eine Ehrenamtspauschale als Vergütung“, erklärte die Vorsitzende Cornelia Lehmann. Sie müssen von ihrer Stundenzahl her unter dem Mindestlohn bleiben. Durch den Anstieg des Mindestlohns wurden auch die Stundensätze für die Klienten erhöht, ab Oktober 2022 gelten hier statt 13 Euro nun 15 Euro Stundenlohn.
„70 % der Einsätze finden in Oberharmersbach statt, 30 % in Zell und Unterharmersbach“, erklärte Lehmann. Sie informierte über die erhaltenen Spenden und ihre Spender. Abschließend dankte sie den Helfer/innen für ihren Einsatz und die gute Zusammenarbeit, der Gemeinde für die Unterstützung und den Familien der Klienten für das entgegengebrachte Vertrauen.
Bericht Einsatzleitung
Einsatzleiterin Anna Rombach berichtete von einem stetig steigenden Bedarf nach Unterstützung, auch vermehrt aus dem Umkreis der Nachbargemeinden. Dringend gesucht werden weitere Helfer/innen – egal ob diese aus Oberharmersbach oder den Nachbargemeinden kommen. „Leider muss ich viele Anfragen ablehnen, da wir zu wenig Helfer haben“, bedauerte Anna Rombach diese schon länger andauernde Entwicklung. Dringend gebraucht werden Helfer in der Betreuung und für hauswirtschaftliche Tätigkeiten. „Den Zeiteinsatz kann jeder selbst bestimmen, auch 4 bis 10 Stunden Zeit im Monat helfen uns schon“, erklärte sie.
Aktuell sind 46 aktive Helfer/innen im Einsatz. Die meisten haben ihren regelmäßigen wöchentlichen Einsatz im Haushalt oder in der Betreuung. Besonders die Begleitdienste zum Arzt usw. werden sehr gefragt. „Die meisten Klienten buchen ihre Fahrdienste direkt bei ihrem Lieblingsfahrer, das ist für mich eine große Entlastung“, schilderte sie ihre Erfahrung. Auch die Helferinnen in der häuslichen Betreuung koordinieren ihre Termine selbstständig, was das Büro zusätzlich entlastet. „Wir sind ein gut aufgestelltes Team“, stellte sie zufrieden fest.
Ca. 78 Klienten nehmen die Hilfe des Vereins in Anspruch. 80 % der Leistungen können direkt mit der Pflegekasse abgerechnet werden.
Die Grundschulbetreuung wird von einer Fachkraft der Gemeinde geleitet und der Verein „Soziales Netzwerk“ wird nur noch wenig gebraucht. Cornelia Lehmann dankte ausdrücklich den drei Frauen, die die Grundschulbetreuung vor acht Jahren aufgebaut haben; dies sind: Monika Bleier, Gabriele Kriegeskotte und Gabriele Rumpstadt-Laiblin. Die Grundschulbetreuung wird gut nachgefragt und ist wichtiges Angebot an der Schule.
Abschließend dankte die Einsatzleiterin der Vorsitzenden Cornelia Lehmann für die große Unterstützung in allen Bereichen; den neuen Kolleginnen Anne-Kathrin Heizmann (2. Einsatzleiterin) und Mona Pfend (Fachkraft Pflege) für die gute Zusammenarbeit sowie Hildegard Lehmann für die Reinigung des Büros.
Bericht Fachkraft Pflege
Für das Jahr 2022 berichtete noch Johanna Lehmann bis zu ihrem Dienstende am Jahresende. Die Betreuungsgruppe hat sich 26-mal getroffen, durchschnittlich kommen 6 bis 7 Klienten zu den Treffen. Zwei Betreuer aktivieren die Senioren mit Gedächtnisübungen (Zahlenreihe bis 100, ABC ), Fingergymnastik und Übungen mit Softbällen. Fortbildungen wurden durchgeführt zu den Themen Demenz und Alzheimer, Umgang mit Gefahrenstoffen, Haushaltshygiene und Berufsgenossenschaft.
Handarbeitsgruppe
Diese Gruppe wurde von Anja Weith gegründet und wird auch von ihr geleitet. „Der Bürgersaal im Rathaus sollte mit Leben gefüllt werden“, nannte sie als einen Grund. Außerdem hatte sie den Wunsch, sich in die Gemeinde einzubringen. Sie wohnt mit ihrem Ehemann Richard Weith in Gengenbach. Einmal im Monat, immer am Dienstagnachmittag, treffen sich einige Frauen zum Handarbeiten, Kuchen ist auch immer dabei. „Das Alter spielt keine Rolle und es ist gemeindeübergreifend“, erklärte Weith. Sie berichtete von einem schönen Miteinander und der großen Dankbarkeit der Frauen für diese Angebot.
Kassenbericht
Kassiererin Anneliese Stehle ist für die Finanzen des Vereins verantwortlich. Die finanzielle Situation des Vereins ist gut. Kassenprüfer Peter Lehmann und Andreas Kasper bestätigten die ordnungsgemäße Kassenführung und nahmen die Entlastung vor.
Satzungsänderungen
Die Vorsitzende Cornelia Lehmann nannte die notwendigen Satzungsänderungen. Diese wurden von der Caritas zwingend vorgeschrieben (das „Soziale Netzwerk“ ist Mitglied der Caritas) oder waren reine Formalien. Alle Satzungsänderungen wurden ohne Diskussion einstimmig beschlossen.
Verabschiedung von Johanna Lehmann
Die Fachkraft Pflege Johanna Lehmann beendete ihren Dienst zum Jahresende 2022. Die Vorsitzende Cornelia Lehmann dankte ihr mit herzlichen Worten: „Du hast die Arbeit toll gemacht, deine Hilfe war eine große Unterstützung.“ Auch die Helfer/innen hätten sich bei ihr wohlgefühlt. Sie überreichte Johanna Lehmann ein großes Blumenpräsent.
Vorstand
Der Vorstand des Vereins besteht aus 13 Mitgliedern. 1. Vorsitzende ist Cornelia Lehmann, 2. Vorsitzender Siegfried Huber (Delegierter des Caritativen Fördervereins). Als 1. Einsatzleiterin ist Anna Rombach in der Verantwortung, 2. Einsatzleiterin ist Anne-Kathrin Heizmann. Schriftführerin ist Martha Kornmayer; als Kassiererin ist Anneliese Stehle tätig. Birgit Stein ist die Delegierte der Sozialstation. Mona Pfend ist als Fachkraft Pflege kraft ihres Amtes im Vorstand. Beisitzer sind: Gabriele Schwarz, Elisabeth Huber, Monika Bleier und Otmar Ritter.
Informationen zum Verein gibt es auch unter www.soziales-netzwerk-oberharmersbach.de.