35 Oberharmers bacher Seniorinnen und Senioren habe vom 12. bis 16. September 2022 in Stolberg im Südharz wunderschöne Ferientage mit Sonne und Regen, mit Kultur, Handwerk und Natur verbracht.
Der Harz ist das höchste Gebirge Norddeutschlands und erstreckt sich über drei Bundesländer: Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Der sagenumwobene Brocken ist 1.141 Meter hoch. Der Harz hat viel zu bieten mit historischen Altstädten und einzigartigen Fachwerkgebäuden, Schlössern und Museen.
Der Luftkurort Stolberg liegt zwischen 200 und 300 Metern Höhe, hat etwa 1.400 Einwohner und liegt im Bundesland Sachsen-Anhalt. Das historische Stadtbild besteht aus vielen sehr schönen Fachwerkhäusern, wie zum Beispiel dem Rathaus, verwinkelten Gassen mit mittelalterlichem Seigerturm und vielen anderen Sehenswürdigkeiten.
Die Koffer waren am Morgen der Abfahrt schnell verladen und los ging die Fahrt nach Offenburg zur Autobahn Richtung Norden über Karlsruhe, Frankfurt, Kassel, Hannover, mit kleinen Pausen bis zum Reiseziel Stolberg. Am späten Nachmittag im Hotel angekommen, wurden die Zimmer verteilt. Nach dem Abendessen ging es gleich mit der als Nachtwächterin verkleideten Reiseleiterin zu einem Rundgang durch die Kleinstadt.
Mit der Schmalspur -bahn auf den Brocken
Am nächsten Morgen brach man zusammen mit der Reiseleitung zur Brockenfahrt ab Bahnhof Wernigerode auf. Mit der Harzer Schmalspurbahn ging es hinauf auf den 1.141 Meter hohen Gipfel des Brocken. Während der dreistündigen Fahrt ging es über Hochebenen, durch tiefe, waldreiche Täler. Die Wälder rechts und links der Fahrbahn und der Naturpark sind in einem sehr schlechten Zustand. In manchen Teilen des Waldes sind besonders die Fichten von Borkenkäfern und Trockenheit zerstört. Im Wald sieht es chaotisch aus. Bei der Ankunft am Brocken genoss man einen fantastischen Blick ins weite Land. Die Reiseleiterin bot einen kurzen Rundgang an mit anschließender Einkehr in einem Schnellimbiss. Nach zweistündiger Pause ging es wieder mit der Schmalspurbahn zurück nach Schierke, wo bereits der Bus für die Rückfahrt zum Hotel wartete.
Zu Besuch in der Stadt der Kaiser
Am Mittwochmorgen ging die Fahrt nach Goslar. Vom Busparkplatz, direkt beim Gebäude der Kaiserpfalz, dem ehemaligen, berühmten Wohnsitz der Kaiser und Könige, gelangte man zu Fuß direkt in die Innenstadt. Die Altstadt von Goslar sowie das Erzbergwerk Rammelsberg zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mit ihrer Vergangenheit hat die Stadt einiges vom Bergbau geschichtlich zu bieten. Sie präsentiert sich mit vielen schönen, gut erhaltenen Fachwerkhäusern. Heute zählt Goslar über 50.000 Einwohner. Eine Einkaufspassage befindet sich mitten in der Innenstadt. Im Zentrum, auf dem Marktplatz steht der Marktbrunnen, der mit dem Goslarer Adler gekrönt ist und von Gebäuden, wie dem Rathaus, dem Hotel Kaiserworth und dem Kaiserringhaus malerisch eingerahmt ist. Im Giebel des Kaiserringhaus erklingt viermal täglich ein Figuren-Glockenspiel in Bergmannstracht, zur Geschichte des Bergbaus am Rammelsberg. Rund um den Marktplatz gibt es Cafés und Restaurants. Nach der Führung und einer zweistündigen Pause ging es zurück zum Busparkplatz.
Weiter ging die Fahrt bis nach Hahnenklee. Dort wurde mit einem kurzen Halt, die Stabkirche besichtigt, die einzigartig aus Holz nach norwegischem Vorbild gebaut wurde. Das hölzerne Gesamtkunstwerk wird ohne Nägel und Schrauben zusammengehalten. Die Bauform deutet auf ein Wikinger-Schiff hin und ist mit einem prächtigen Innenraum ausgestattet. Nach der Besichtigung ging es zurück nach Stolberg zum Abendessen.
Im Reich der Zwerge und Riesen
Am Donnerstagmorgen war das Ziel Thale im Bodetal auf rund 190 Metern. Der Bodetaler Sagenwald wird das Reich der Hexen und Teufel, Zwerge und Riesen genannt und befindet sich am Fuße des Hexentanzplatzes in Thale. Am Rande des Platzes geht es teilweise tief nach unten. Eine Kabinen- und eine Rodelbahn führen auch nach unten. Wieder am Busparkplatz angekommen, ging es weiter nach Wernigerode.
Jede Menge Fachwerk
Wernigerode ist eine beliebte Stadt mit einem historischen Stadtkern und restaurierten, farbenfrohen Fachwerkhäusern. Sie liegt am Nordrand des Harzes. Das Rathaus am Marktplatz, das schiefe Haus, das kleinste und älteste Haus sind einige Besonderheiten. Besonders sehenswert sind die Überreste der Stadtbefestigungsanlagen und das Schloss, das majestätisch über der Stadt thront. Wernigerode hat etwa 32.000 Einwohner und wird »schöne Fachwerkstadt am Harzrand« genannt. In der Innenstadt gibt es Gastronomie, feine Cafés und viele Einkaufsmöglichkeiten. Nach einer längeren Pause ging es weiter nach Hasselfelde zur Harzköhlerei.
50 Tonnen Buchenholzkohle
Am Eingang der Harzköhlerei konnte man Kunstwerke von Künstlern, die mit Kettensägen Holzkunstwerke anfertigen, bewundern.
Mit der Harzköhlerei Stemberghaus in Hasselfelde besuchte man eine der letzten Harzköhlereien. Jährlich werden 50 Tonnen reine Buchenholzkohle in mühevoller Handarbeit produziert. Angefertigte Köhlerspezialitäten werden im Köhlerladen angeboten. Die Entwicklungsgeschichte, unter welchen Bedingungen die Köhler lebten und arbeiteten, wird im Köhlermuseum gezeigt. Anschließend ging es zurück nach Stolberg.
Ritt auf dem Hexenbesen
Nach dem Abendessen hatte Reiseleiterin Elke sich etwas Besonderes einfallen lassen. Sie veranstalte einen Abend mit Sagen und Geschichten aus dem Harz und kam als Kiepenkerl an. Danach verkleidete sie sich als Hexe und suchte aus der Gruppe eine Person aus, die sie mit Teufelsperücke und Umhang verkleidete und spaßige Unterhaltung machte. Auch einen Hexenbesen hatte sie dabei, so dass eine weitere Person als Teufel verkleidet mit ihr auf dem Besen reiten musste. Es war ein sehr lustiger Abend, bei dem es viel zu lachen gab.
Nach diesem heiteren Abend musste die Gruppe leider schon wieder an die Abreise denken. Die Reiseleiterin Elke hatte die Gruppe vier Tage lang begleitet. Sie verstand es bei den Ausflügen mit ihrem Temperament, viel Humor und Wissen über den Harz mitzuteilen.
Nächstes Jahr: Südtirol
Am letzten Tag, gleich nach dem Frühstück, wurden die Koffer verladen und es hieß Abschied nehmen. Während der Rückfahrt wurde über das Ferienziel für 2023 abgestimmt. Die Wahl fiel auf Südtirol. Die Heimfahrt führte zur Autobahn Hannover, Kassel, Frankfurt, Karlsruhe, Offenburg, weiter nach Oberharmersbach. Mit einem gemeinsamen Abschluss im Gasthaus-Hotel Hubertus in Oberharmersbach endeten die Seniorenferien 2022.
Ein herzliches Dankeschön der Reisenden gilt dem Busfahrer Frank für die schönen Fahrten im Harz und für die gute Hinfahrt und Rückkehr.