Unter dem Siegel »Zeit zu zweit« vermarktet Familie Lehmann seit Oktober 2019 Bio-Heumilch. Der Kornbauernhof erzeugt sie nach Demeter-Kriterien und hat wegen »Zeit zu zweit« beim sowieso schon hohen Demeter-Standard noch eine ordentliche Schippe draufgelegt. Mindestens zwölf Wochen dürfen die Kälber auf dem Kornbauernhof am Euter trinken. Susanne Vollrath hat mit Stefan Lehmann über die kuhgebundene Kälberaufzucht gesprochen.
Warum setzen Sie sich für die kuhgebundene Kälberaufzucht ein?
Unser Ziel ist es, den Kreislauf so natürlich wie möglich zu halten. Dazu gehört für uns, dass wir das Wesen der Kühe respektieren. Sie leben in einer Herde, sind soziale Tiere. Die Kuh beleckt ihr Kalb in der Natur nicht nur nach der Geburt, sondern auch beim Säugen. Das baut Stress ab und sorgt für Wohlbefinden. Wir haben gemerkt, dass unsere Jungtiere gesünder sind als früher, seit sie mehr Zeit zu zweit verbringen können. Der soziale Kontakt tut ihnen gut.
Welche Konsequenzen hat das für die Milchmenge?
Mit der kuhgebundenen Kälberaufzucht haben wir weniger Milch zum Verkaufen, ja. Aber das ist uns diese Haltungsform wert. Außerdem liefern die Bauern der Initiative »Zeit zu zweit« die Biestmilch zehn Tage lang nicht ab. Gesetzliche Pflicht wären lediglich fünf.
Das komplette Interview und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.