Seit dem 18. März 2020 waren öffentliche Gottesdienste wie anderswo auch in der Pfarrkirche St. Gallus untersagt. Am Sonntagmorgen zelebrierte Pfarrer Bonaventura Gerner unter Einhaltung der behördlichen Auflagen nach acht Wochen mit Gläubigen den ersten Gottesdienst.
Salopp gesagt: In dem großen Gotteshaus, das bis zu 1.000 Sitzplätze aufweist und die auch hin und wieder zu bestimmten Anlässen belegt sind, gab es Platz zum Liegen. Trassenbänder sperrten die gesamte hintere Hälfte ab. Zuletzt gab es solche abgeriegelten Areale in der Pfarrkirche, als wenige Wochen vor der im April 1968 begonnenen großen Renovation das Mittelschiff wegen Einsturzgefahr gesperrt werden musste.
Gottesdienstbesucher sollten sich anmelden, um sie auf Abstand halten zu können. 32 Personen notierte Cornelia Meier im Pfarrbüro und zu Beginn des Gottesdienstes zählten man rund 50 Gottesdienstbesucher, denen Platzanweiser Eintrittskarten aushändigten und sie zu den reservierten Plätzen geleiteten.
Zwei Messdiener mit Mundschutz begleiteten Pfarrer Bonaventura Gerner zum Altar, Verlassen wirkte die Empore, zu der nur Organist Christian Torge Zugang hatte. In seiner Predigt bezeichnete Pfarrer Bonaventura Gerner die Gläubigen als »lebendige Steine«, die gerade jetzt in dieser schwierigen Situation füreinander da sein müssten. Diesen Weg habe Christus als »Eckstein« vorgegeben.
Wie schon vor dem Gottesdienst gab es hinterher wieder Arbeit, als die mit Mundschutz ausgestatteten Mitglieder des Gemeindeteams und freiwillige Helfer mit Desinfektionsmitteln und Tüchern Bänke, Geländer und Türgriffe reinigten. In der Pfarrgemeinde wird überlegt, wie man auch weitere Angebote schaffen kann. Angedacht sind Wortgottesdienste und eine Maiandacht. Die Termine hierfür werden noch bekannt gegeben.