Bei warmem und sonnigem Wetter fuhren im September 39 Seniorinnen und Senioren in die Ferien nach Au im Bregenzerwald. Jeder Tag war wolkenlos, mit klarer Sicht auf die Berge, traumhaften Ausblicken und einem unvergesslichen Panorama. Die Region Bregenzerwald ist mit 22 Gemeinden und rund 30.100 Einwohnern, 28 Sennereien und 90 Senn-Alpen die größte Region des westlichen Bundeslandes Österreich bis hin zur Grenze mit Tirol im Osten.
Die Koffer waren schnell verladen. Die Fahrt führte über Villingen-Schwenningen nach Engen, mit einer kleinen Pause am Hegaublick und weiter am Bodensee entlang bis Friedrichshafen. Nach einem längeren Halt zur Mittagspause ging die Fahrt weiter in Richtung Dornbirn nach Bezau, Mellau bis zum Urlaubsziel Au. Das Dorf Au hat 1.700 Einwohner und liegt auf 800 Meter Seehöhe. Für sportlich Aktive finden sich in Au zahlreiche Wege zum Wandern, Mountainbiken oder zur Rad- oder Rennradtour. Im Hotel angekommen wurden die Zimmer verteilt und anschließend ging es zum Abendessen.
Ausfahrt mit Hindernissen
Nach dem Frühstück, am Dienstagmorgen, war eine Rundfahrt entlang den Allgäuer Alpen nach Oberstaufen zum Oberjoch vorgesehen. Aufgrund eines größeren Verkehrsstaus und einer Vollsperrung der Straße musste die Fahrtrichtung nach Oberstaufen geändert werden. Daher fuhr der Bus nach Füssen im Allgäu mit einem längeren Aufenthalt. Füssen, mit den berühmten Schlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau, die vor der Stadt hoch oben zu sehen sind, liegt direkt an der Romantischen Straße, am Fuße der Alpen. Sie ist eine sehr schöne Stadt mit Fußgängerzone und romantischen Altstadtgassen, vielen Straßencafés und kleinere Geschäfte. Nach längerem Aufenthalt ging es über Reutte am Fluss Lech nach Au zurück.
Panorama ohne Ende
Mittwochmorgen ging die Fahrt zur großen Arlbergrunde zur Silvretta Hochalpenstraße. Über Damüls, das große Walsertal, Richtung Bludenz ging es durchs Montafon zur Silvretta Hochalpenstraße. Sie ist eine der schönsten und beliebtesten Panoramasstraßen der Alpen. Die Silvretta Hochalpenstraße führt 22,3 Kilometer von Partenen im Montafon (1.051 Meter) in 34 Kehren über die auf 2.032 Meter hoch gelegene Bielerhöhe zum Silvretta-Stausee. Dank eines längeren Aufenthaltes war es möglich die Umgebung zu erkunden oder über die Staumauer des Stausees zu spazieren, oder am Ufer des Stausees im Restaurant »Silvrettastausee« einzukehren. Von hier aus gibt es viele Wanderwege und eine wunderschöne Aussicht auf die umliegende Bergwelt, mit Blick auf den höchsten Berg Vorarlbergs, den Piz Buin mit 3.312 Metern. Da das Wetter besonders schön war, war die Sicht sehr gut. Nach der Pause ging die Fahrt durch das Paznauntal durch Galtür, Ischgl über den Arlberg zum Flexen- und Hochtannenbergpass mit Blick auf die Lechtaler Alpen, weiter nach Schröcken, Schoppernau und nach Au zum Abendessen zurück. Es war eine schöne Fahrt mit vielen Eindrücken und guter Fernsicht.
Einkehr bei Sonnenschein
Donnerstagmorgen ging es zur Seilbahnstation in Bezau. Mit der Gondelbahn, die Platz für 60 Personen bietet, ging es zur Bergstation Baumgarten 1.640 Meter hoch zum Panorama-Restaurant mit großer Aussichtsterrasse. Die Gondelbahn bringt Wanderer, Paragleiter und Mountainbiker hinauf auf den Berg. Hier gibt es viele Wanderwege, die zu den Almen führen und zum Einkehren einladen. Die längere Pause konnte man auf der großen Dachterrasse bei herrlichem Sonnenschein und warmen Temperaturen mit schönen Ausblicken auf die Umgebung genießen. Ein schöner Rundumblick über die sanften Hügel des Vorarlberggebietes mit den Tälern, Wiesen, Almen, im Norden bis zum Bodensee war möglich. Nach längerem Aufenthalt ging es mit der Gondel zur Talstation und mit dem Bus zum Hotel zurück zum Abendessen.
Atemberaubender Sonnenuntergang
Nach dem Abendessen fuhr der Bus nach Schoppernau. Mit der Achter-Gondelbahn ging es zum Diedamskopf auf 2.020 Meter hoch, um den Sonnenuntergang zu erleben. Am Ende der Bergstation steht das Panoramarestaurant mit Panoramaterrasse. Wenige Gehminuten entfernt befindet sich der Gipfel des Diedamskopf mit 2.090 Meter. Von hier aus kann man bei gutem Wetter den Sonnenuntergang im Bodensee erblicken. Wenn die Abendsonne das einzigartige 300-Gipfel-Bodensee-Panorama in ein sanftes Licht taucht, herrscht am Diedamskopf eine unbeschreibliche Atmosphäre. Immer donnerstags starten die Abendfahrten zum Sonnenuntergang zum Diedamskopf. Er ist der höchste Aussichtsberg im Bregenzerwald. Hier gibt es auch viele Wege für Wanderer, Mountainbiker und Startplätze für Paragleiter und Drachenflieger. Nach dem Sonnenuntergang ging es mit der Gondel zur Talstation zurück und weiter mit dem Bus nach Au. Wieder im Hotel angekommen musste man schon wieder an das Kofferpacken denken, da am nächsten Morgen die Heimreise anstand.
Überall waren Wanderer, Bergsteiger und Touristen unterwegs. Aber die Hauptsaison im Bregenzerwald ist mit Beginn des Wintersports. Viele Lifte und Bergbahnen warten auf den Schnee.
Tierisches Glockengebimmel
Freitagmorgen während des Frühstücks war plötzlich Lärm auf der Straße zu hören. In Au war Almabtrieb. Die Hirten zogen mit einer großen Herde Kühe, teilweise geschmückt, unter Glockengebimmel direkt am Hotel vorbei. Nach Beendigung des Frühstücks wurden die Koffer verladen und Abschied genommen. Die Unterbringung im Hotel war sehr gut, mit gutem Frühstücksbuffet, gutem Abendmenü und einem schönen Wellnessbereich zum Wohlfühlen.
Bei der Heimfahrt vom Bregenzerwald machte der Busfahrer nochmals eine schöne Bergfahrt mit Verbindung über den Arlbergpass nach St. Anton, Klösterle, Bludenz, Dornbirn, Bregenz zum Bodensee bis Überlingen. Hier wurde nochmals eine längere Pause eingelegt bis die Fahrt weiter ging zur Autobahn nach Singen bis zur Abfahrt Schramberg. Nach Schramberg weiter über Schiltach, Wolfach. Nach der Einkehr in Biberach brachte der Busfahrer alle wieder nach Oberharmersbach zurück.
Es waren sehr schöne, sonnige und warme Tage in den Bergen.
Ein herzliches Dankeschön gilt dem Busfahrer Frank für die schönen Berg- und Talfahrten mit den herrlichen Ausblicken und für die gute Rückkehr.
Freu dich des Lebens
Es geht um vier »L« – laufen …lernen…lachen…lieben. Damit ist älter werden gut beschrieben:
• LAUFEN, um den Körper fit zu halten.
• LERNEN, um im Kopf nicht zu verkalken.
• LACHEN, um die Seele mit Balsam zu schmieren.
• LIEBEN, um mit sich und anderen gut zu harmonieren.
Leicht und lecker, frisches Essen darf man auf keinen Fall vergessen.
Lässig und gelassen tagaus tagein ist gut gegen Zorn und Unwohlsein.
Leiden und Lasten locker zu tragen, das macht Sinn an allen und alten Tagen.
Los-lassen, zu-lassen, ein- und auslassen – alles Wörter mit laufendem »L« – ist entspannend und befreiend, meistens ganz schnell.
Schweigend und schmunzelnd den Mund mal zu halten ist ein gutes Rezept für die Jungen und Alten.
Laufen, lernen, lachen, lieben. Habe diese Verse für euch geschrieben.
Bleiben wir frohgemut in unserem Leben, das der Herrgott uns gegeben.
Lebe Dein Leben, ihr liebe Leute, jeden Tag neu und nicht nur heute.
Mensch sein und bleiben in heller und dunkler Zeit, bis wir heim- und einkehren in Gottes Seligkeit.
Pfarrer Alfred Haas,
9. September 2019 (Seniorenferien)