Bald ist es soweit. Die Schulfüchse des Kinderhauses Sonnenblume in Oberharmersbach werden in einigen Wochen Erstklässler sein, die ihren Schulweg selbständig meistern müssen.
Doch oft fällt es den Kindern schwer ihre Aufmerksamkeit im Straßenverkehr auf verschiedene Dinge gleichzeitig zu richten. Die kleinen Verkehrsteilnehmer brauchen Unterstützung. Deshalb baut das Kinderhaus Sonnenblume das Verkehrssicherheitstraining für die Schulanfänger auf drei Bausteinen auf: dem Besuch eines verkehrspädagogischen Theaterstücks, Verkehrssicherheitstraining mit der Polizei und dem Vermitteln von Verkehrsregeln durch den Raben Adacus des ADAC.
Theater mit Zebra
Schon im April lud die Sparkasse Haslach-Zell die Schulfüchse zum Theaterstück »Das kleine Zebra« in ihre Räume nach Zell ein. Eine Schauspielerin, die als Zebra verkleidet war und ein Polizist, wiesen die Kinder spielerisch und interaktiv auf die Gefahren und das richtige Verhalten im Straßenverkehr hin. Schon nach kurzer Zeit waren die Kinder im Theaterstück integriert und haben voller Begeisterung geschrien, gelacht und aktiv mitgemacht. Am Schluss bekamen die Kinder noch das Heft vom »kleinen Zebra«, das vom Innenministerium herausgegeben wird, mit nach Hause. In Bild und Schrift wurden dort die Inhalte nochmals kindgerecht zusammengefasst.
Bei der Polizei
Der zweite Baustein der Verkehrserziehung fand mit Unterstützung der Polizistin Linda Müller vom Polizeirevier Haslach vor Ort in Oberharmersbach statt. Zunächst trafen sich die künftigen Schulanfänger im Mehrzweckraum des Kinderhauses mit der Polizistin. Dort erfuhren die Kinder viel Wissenswertes über die Polizei, vor allem, dass sie immer der Freund und Helfer der Kinder ist. Danach wurde mit großem Interesse die Uniform der Polizistin bestaunt. Die Kinder waren begeistert: Da gab es doch tatsächlich echte Handschellen, eine Pistole mit Munition sowie eine Taschenlampe, Pfefferspray und einen Schlagstock zu bestaunen.
Danach wurden wichtige Regeln für den Notfall besprochen, falls die Kinder zum Beispiel einmal ihre Eltern in einer Menschenmenge verlieren würden. So wäre es für die Kinder ganz wichtig, wenn sie ihre Adresse, die Telefonnummer oder noch besser Mamas Handynummer wissen würden. Um sich Hilfe zu holen, dürfen die Kinder auch eine andere Familie ansprechen oder ins nächste Geschäft gehen und ihre Notsituation schildern.
Ein weiteres wichtiges Thema war das richtige Verhalten der Kinder als Fußgänger und auch als Mitfahrer im Auto. Sie bestätigten, dass sie im Auto immer angeschnallt im Kindersitz auf der Rückbank sitzen. Die Polizistin vermittelte den Kindern auch, dass sie nie mit fremden Personen mitgehen dürfen und auch bei Bekannten nur, wenn dies mit den Eltern so abgesprochen war.
Nach so viel Theorie wurde nun das Überqueren der Fahrbahn auch praktisch geübt. Gemeinsam wurde zu dem Spruch: »Bordstein – Stopp« zu jeder Silbe ein Schritt auf die Bordsteinkante zu gemacht. Dort stoppten die Kinder pflichtbewusst. Dann wurde nach links, nach rechts und nochmals nach links geschaut, ob kein Auto kommt und erst dann wurde die Straße überquert. Zum Schluss durften sich die Kinder ins Polizeiauto setzen, alles genau anschauen und jeder konnte auch mal das Blaulicht einschalten. Das letzte Kind durfte sogar das Martinshorn noch kurz anmachen. Die Kinder waren begeistert und bedankten sich bei Linda Müller für diesen lehrreichen und spannenden Vormittag.
Sicher über die Straße
Die dritte Einheit der Verkehrserziehung im Kinderhaus Sonnenblume bildete der Besuch einer Erzieherin vom ADAC. Diese hatte den Raben Adacus mitgebracht. Mit dieser fröhlichen Handpuppe hat sie den Schulfüchsen ganz spielerisch die Verkehrsregeln vermittelt. Das Anschnallen im Auto wurde nochmals angesprochen, auch, dass die Kinder ihre Eltern daran erinnern sollen, dass beim Fahrradfahren immer ein Helm getragen werden muss. Ganz wichtig war dem Raben Adacus auch, dass die Kinder vor dem Überqueren der Straße und auf dem Zebrastreifen immer den Augenkontakt zum Autofahrer aufnehmen. Dies wurde mit den Kindern dann auch geübt. Fröhlich sangen die Kinder mit dem Raben noch ein neues Verkehrslied. Zum Schluss erhielt jeder Schulfuchs noch eine Urkunde und eine Verkehrsfibel überreicht, in der zu Hause das gelernte Wissen nochmals durch Malen und Basteln vertieft werden konnte.
Das Kinderhaus Sonnenblume bedankt sich an dieser Stelle recht herzlich beim ADAC, dem Polizeiposten Haslach und dr Sparkasse Haslach-Zell für ihre Unterstützung. Sie alle haben ganz viel dazu beigetragen, dass die Schulfüchse nun bestens gerüstet für den Schulweg sind.