Die Miliz- und Trachtenkapelle lädt am Sonntag, 26. Mai um 19 Uhr zu ihrem Kirchenkonzert in die Pfarrkirche St. Gallus ein. Mit diesem Konzert will sich Rüdiger Müller, der seit Jahresbeginn die musikalische Leitung der Oberharmersbacher Musiker übernommen hat, der Bevölkerung vorstellen.
»Meine Entscheidung, die Oberharmersbacher Musiker zu dirigieren, hat sich als richtig erwiesen und der erste Eindruck hat sich verfestigt« blickt Rüdiger Müller auf die ersten vier Monate seiner Dirigententätigkeit zurück. Die Aufnahme sei herzlich gewesen, der Probenbesuch unverändert gut und man respektiere sich gegenseitig. »Die Arbeit macht Spaß«, berichtet er über die wöchentlichen Proben am Freitagabend.
Für das Kirchenkonzert hat er Originalliteratur für sinfonische Blasorchester ausgewählt »Das Projekt passt für das Oberharmersbacher Orchester« schätzt Rüdiger Müller seine Musikerinnen und Musiker ein. Die Kapelle habe einen ausgezeichneten Ruf und sei in jeder Hinsicht gut aufgestellt. »Wir werden aber die traditionelle Marschmusik nicht aus den Augen verlieren« skizziert er die künftigen Schwerpunkte seiner Tätigkeit in Oberharmersbach.
Bei der Auswahl der Stücke schon vor Monaten hat er erst auf den zweiten Blick gemerkt, dass die Themen bestens zum Tag der Europawahl passen. »Dazu gibt die große Oberharmersbacher Pfarrkirche einen würdigen emotionalen Rahmen zu den zeitlosen Leitgedanken um Frieden und Immigration« merkt er an. So seien in »Joyride« Klänge von Beethovens »Ode an die die Freude« ebenso zu vernehmen wie in dem emotionalen Werk »Riften Wed« Motive über Liebe und Vereinigung, Vergangenheit und Gegenwart, Leben und Tod eingeflochten sind.
»Auch Verbindungen zu anderen Religionen kommen in unserem Konzert nicht zu kurz« spannt er den musikalischen Bogen über Europa hinaus. »Give us this Day« (Gib uns diesen Tag) deute auf das christliche »Vater Unser« hin, inspiriert sei es aber ursprünglich buddhistisch.
Rüdiger Müller setzt noch weitere Akzente. »Arabian Dances« entführt die Zuhörer in die mystische Welt des Orients und mit »Hymn to he Sun with the Beat of Mother Earth« steht der Zauber und die Kraft der Schöpfung im Mittelpunkt.
»Wir sind immer noch in der Findungsphase« beschreibt der Dirigent seine derzeitige Arbeit mit dem Oberharmersbacher Blasorchester. Aber dass er angekommen sei, zeige die Begeisterungsfähigkeit seiner Musiker. Das Ensemble mit rund 80 Mitgliedern sei mit Herzblut dabei. »Wir haben uns auch schon ehrgeizige Ziele gesetzt« verweist er auf zwei wichtige Termine. Im kommenden Jahr werde man sich in Riva del Garda am internationalen Musikwettbewerb beteiligen. Schließlich habe er auch Verantwortung für den guten Ruf der Kapelle, den es immer wieder zu beweisen gelte. »Dieser Auftritt in Norditalien wird der Testlauf für das Unternehmen Kerkrade 2021« gibt er sich zuversichtlich, wenn die Oberharmersbacher Miliz- und Trachtenkapelle dann zum siebten Mal sich der harten Konkurrenz bei den »World Music Contests« stellen wird.