In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es auf Grund der starken Schneefälle zu Beeinträchtigungen im Straßenverkehr. Im Einsatz waren unter anderem die Feuerwehr Oberharmersbach, das THW Offenburg, Waldarbeiter und das E-Werk. Auch von Sonntag auf Montag dauerten die Einsätze noch an.
Die Polizei teilt mit, dass durch heftige Schneefälle und dadurch umstürzende Bäume die Zufahrt zur B 500 über die Landstraße 92, Oppenau-Zuflucht, und die Bundesstraße 28, Bad Peterstal-Grießbach zur Alexanderschanze, erschwert sei. Von den örtlichen Feuerwehren wurden umgestürzte Bäume beseitigt, die Straßen waren nur mit Winterausrüstung befahrbar.
Zwischen Oberharmersbach und Oppenau-Löcherberg musste die Landstraße 94 von der Straßenmeisterei aus den gleichen Gründen gesperrt werden. Hier steckten zunächst drei Autos zwischen umgestürzten Bäumen fest. Sie wurden in der Nacht zum Sonntag von der Feuerwehr Oberharmersbach befreit. Zwei Pkws konnten weiterfahren. Ein drittes Auto musste im Gefahrenbereich stehen bleiben, da die Situation durch weitere umstürzende Bäume zu gefährlich war. Es entstanden keine Personen- oder Sachschäden. Auf Grund von weiterer Schneebruch-Gefahr konnte die Strecke nicht weiter überprüft, sondern musste voll gesperrt werden.
Am Sonntag zwischen 13 Uhr und 17 Uhr kam es im Bereich des Mummelsees bei Seebach aufgrund des großen Besucherandrangs zeitweise zu einem Verkehrschaos. Fahrzeuge des Räumungsdienstes sowie Linienbusse konnten die B 500 teilweise nicht mehr passieren, sodass die Beamten des Polizeireviers Achern/Oberkirch den Verkehr regeln mussten.
Der 61 Jahre alte Fahrer eines Lkw war am Montagmorgen kurz nach 4 Uhr auf der B500 zwischen Unterstmatt und Mummelsee unterwegs, als infolge von Schneebruch ein Baum auf die Fahrbahn stürzte. Der Lenker des Schwergewichts konnte dem Hindernis nicht mehr rechtzeitig ausweichen und krachte in das Gehölz. Es entstand ein Schaden von rund 5.000 Euro.
Stromnetz war vielfach unterbrochen
Am Brandenkopf war das THW Offenburg im Einsatz. Dort war der Strom für den Digitalfunk ausgefallen. Das THW installierte ein Notstromaggregat.
Insgesamt zehn Störungen im Stromnetz hat der Wintereinbruch am vergangenen Wochenende in Oberharmersbach verursacht, weil Schneebruch Oberleitungen beschädigte. Das E-Werk Mittelbaden war mit zahlreichen Einsatzkräften im Einsatz, um die Störungen zu beseitigen und die Versorgung so schnell wie möglich wieder herzustellen.
Die Stromversorgung auf dem Brandenkopf war ebenfalls gestört. Ursache war ein Baum, der durch massiven Schneebruch in Hausach-Einbach die Leitung gestört hat, die den Brandenkopf mitversorgt. Das E-Werk Mittelbaden hat ein Provisorium errichtet, um die Stromversorgung möglichst schnell wieder herzustellen. Die Leitung komplett Instand zu setzen wird ein paar Tage dauern. Zum einen ist die beschädigte Stelle schlecht erreichbar und muss mit Spezialgerät angefahren werden, zum anderen hat der umstürzende Baum einen Oberträger so beschädigt, dass dieser komplett ersetzt werden muss. Der Mast an sich wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen. Der Energieversorger rechnet nicht damit, dass die Reparaturarbeiten weitere Auswirkungen auf die Kunden haben.
Straßen sind weiterhin gesperrt
»Aufgrund des starken Schneefalls herrscht momentan in einigen Lagen noch immer erhöhte Schneebruch-Gefahr«, teilt Simone Basler vom Straßenbauamt des Ortenaukreises mit. »Einige Strecken müssen aus Sicherheitsgründen daher bis auf Weiteres gesperrt bleiben. Unsere Straßenmeistereien arbeiten mit Hochdruck und in enger Kooperation mit dem Forst, der Polizei, dem Katastrophenschutz, den Feuerwehren und der Integrierten Leitstelle Ortenaukreis zusammen, damit die Strecken schnell wieder befahrbar sind«, so Basler.
Immer neu umfallende Bäume und herunterbrechende Äste erschweren die Arbeit. »Teilweise ist sehr gefährlich, die Hindernisse zu beseitigen, deswegen können wir noch nicht genau abschätzen, wann die Arbeiten beendet sind«, so die stellvertretende Straßenbauamtsleiterin. Das Straßenbauamt bittet die Bevölkerung und die Verkehrsteilnehmer für die Sicherheitsmaßnahmen um Verständnis und mahnt zu erhöhter Vorsicht im Straßenverkehr. Fußgänger sollten generell den Aufenthalt unter Bäumen meiden. »So lange die extreme Wetterlage anhält, sollten auch Autofahrer Strecken in den Höhenlagen des Schwarzwaldes meiden«, mahnt Basler.
Auf Grund der Schneebruch-Gefahr sind folgende Zufahrtstraßen in den Schwarzwald bis auf Weiteres gesperrt – das Straßenbauamt meldet, sobald die Strecken wieder befahrbar sind.
Straßenmeisterei-Bezirk Haslach: Landesstraße L 94 – Oberharmersbach Gasthaus Linde bis Bundesstraße B 28 (über Löcherberg); Kreisstraße K 5354 – Nordrach Kolonie Klausenbachklinik bis Landesstraße L 94 (Schäfersfeld).
Straßenmeisterei-Bezirk Achern: Landesstraße 86 – Sasbachwalden zwischen Brandmatt – Bundesstraße B 500; Landesstraße L 87 – Ottenhöfen zwischen Hinterseebach – Bundesstraße B 500; Kreisstraße K 5370 zwischen Ursulaparkplatz – Ruhestein (über Oppenau-Lierbach ist die Zufahrt nach Ottenhöfen noch frei); Bundesstraße B 500 – Unterstmatt bis Ruhestein (Nachbarkreise haben auch Sperrungen auf der B 500).
Straßenmeisterei-Bezirk Offenburg: L 92 – von Oppenau bis Zuflucht (Oppenauer Steige).