Lösung: Das Bild stammt vermutlich aus den späten 1920er/frühen 1930er Jahren und zeigt den Lehmes-Hof im Waldhäusertal. Die ersten Hinweise auf den Hof, der zum Dorfer Zehntbezirk gehörte, stammen verlässlich aus dem beginnenden 17. Jahrhundert. Der Speicher, dessen Bau mit der Jahreszahl 1606 belegt ist, steht heute auf dem Areal des »Schwarzwälder Freilichtmuseums Vogtsbauernhof« in Gutach. Die Anfänge des Hofes reichen somit über 400 Jahre zurück. Durch Heirat wechselten die Namen mehrmals: Vor dem heutigen Namen Volk galt Müller, davor Huber, Birk, Breig und, wie sollte es anders sein, Lehmann.
Das Bild wurde wohl in den Jahren nach dem Umbau 1924 aufgenommen; das Dach ist teilweise noch mit Stroh gedeckt. Früher gehörten zum Hof auch noch eine Mühle und eine Stampfe. Wann die (erste) Wendelinskapelle gebaut wurde – außer hier im Waldhäusertal steht eine weitere beim Hubhof – ist nicht überliefert. Die Vorläuferin litt beträchtlich unter den Langholzfahrzeugen, die immer länger zu werden schienen. Eines Tages konnte der Hl. Wendelin – Schutzpatron der Tiere – seiner Kapelle auch nicht mehr helfen, das teilweise im Eingangsbereich eingestürzt war. Nach der Verbreiterung der Straße wurde die Kapelle 1955 wieder aufgebaut und ist seither auch von weiterem Schaden verschont geblieben.