Lösung: Das Bild ist eine Rarität, nicht nur hinsichtlich der Veranstaltung, sondern auch wegen der beiden Personen im Vordergrund. Aufgenommen wurde es an der Fasent 1939 auf dem Rathausplatz. Im Vordergrund sieht man links »’s Postfritze Paulin« (Pauline Lehmann, geb. Isenmann), damals eine tragende und unentbehrliche Säule des »närrischen Wiebervolkes«, und »d’ Bärewirt« (August Lay), als Gastronom mit Saal über die närrischen Tage nicht minder gut aufgelegt. Im Hintergrund ist die alte Dorfer Schule zu sehen. Die Dame mit dem schwarzen Kopftuch rechts ist übrigens Mathilde Pfundstein aus dem Grünwinkel.
1935 hat der damals in Oberharmersbach unterrichtende Lehrer Hermann Maurer die örtliche Fasent auf die Beine bestellt. Schon damals kümmerte sich ein Narrenrat organisatorisch um die Belange der närrischen Tage und mit dieser Organisation ging es dann »so richtig ab«. Der große Umzug am »Fasendmändig« hatte sich seit 1935 etabliert, er lief 1939 unter dem Motto »Die Schwäbische Eisenbahn«. Ein großer Kostüm- und Preismaskenball lockte zahlreiche Besucher. Neben den Hausbällen organisierten auch Vereine in den Sälen (Sonnensaal, Bärensaal, Stubensaal) Bunte Abende.
Es sollte danach zehn Jahre dauern, bis man wieder einigermaßen unbeschwert Fasent feiern konnte.