Am Sonntag feierten rund 500 Besucher ein buntes Fest für Kinder und Erwachsene, den »Mut-macht-stark-Tag«. Eingeladen hatte der Stark e. V.
Foto: Sven Vollrath (4) / Andreas Kasper (3)
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Foto: Sven Vollrath (4) / Andreas Kasper (3)Vielfältig war das Angebot an Infoständen und Mitmach-Aktionen rund um die Reichstalhalle. Durch das niederschwellige Angebot der verschiedenen Institutionen, wie zum Beispiel Polizei, Jugendamt, Aufschrei, Weißer Ring, Kinderschutzbund, VdK oder der Präventionsfachstelle der Erzdiözese Freiburg, wurde den Besucherinnen und Besuchern die Gelegenheit geboten, ohne großen Aufwand, Fragen loszuwerden und Ansprechpersonen kennenzulernen. Das Ziel, durch eine solche Veranstaltung Barrieren abzubauen und Menschen zu ermutigen, sich fachliche und konstruktive Hilfe zu holen, scheint erreicht. Schließlich ist es immer gut zu wissen, an wen man sich wenden kann, wenn es »brennt«.
Auch den Kindern hat es offensichtlich gut gefallen. Das Kistenstapeln in der Halle fand viele »Anhänger«, am Hundeparcours bildeten sich zeitweise längere Schlangen. Jeder wollte einmal Setter-Dame »Lilly« streicheln, mit dem temperamentvollen »Sammy« spielen oder mit der gemütlichen Beagle-Hündin »Nele« den Parcours absolvieren. Der Tisch, an dem Glücksbringer gebastelt werden konnten, war öfters überfüllt. Anja Weith berichtet, dass ihr Aktionstisch viereinhalb Stunden ununterbrochen belegt war. »Nach der ersten halben Stunde habe ich aufgehört die Kinder zu zählen«, erinnert sie sich. Rund 60 Steine wurden bemalt, darunter viele Glückskäfer, Schmetterlinge, Blumenmuster und lustige Monster mit Wackelaugen. Viele Eltern und sogar Großeltern haben tatkräftig mitgeholfen. Für viele Kids war das Reiten das Highlight und auch das Angebot der Jugendfeuerwehr, mit Schlauch und Wasser, fand bei den hochsommerlichen Temperaturen viele Fans.
Damit die Kinder den Tag möglichst vielfältig erleben, hatte sich der Stark e. V. ein kleines Quiz mit kniffligen Fragen ausgedacht. Um die zu lösen war es nötig, die verschiedenen Aktionsbereiche aufzusuchen. Wer kann schon ohne Nachfragen wissen, wie das Pony auf der Wiese heißt oder wieviel Wasser die Feuerwehr in einer Minute braucht? Etwa 80 Rätselkarten wurden abgegeben. Beim Luftballon-Wettbewerb starteten knapp 100 »Flugobjekte« in den Oberharmersbacher Himmel.
Gute Rückmeldung
Der Stark e. V. zeigt sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. »Das war ein Pilotprojekt und an diesem Wochenende nicht das einzige Angebot in unserer Raumschaft. Trotzdem war den ganzen Tag über immer etwas los«, resümiert Mathilde Zimmermann. Es seien auch sehr viele junge Familien da gewesen. »Von Rückmeldungen aus Gesprächen wissen wir, dass sich auch einige Vereinsvertreter und Vertreter anderer Institutionen Anregungen für die Erstellung eines Schutzkonzeptes geholt haben. Wir sind überzeugt, dass diese Veranstaltung nachhaltig ist«, freut sie sich. Unter anderem hätten auch schon erste Gespräche mit dem KUMU-Team aus Kenzingen stattgefunden, um mit der Unterstützung von ausgebildeten Fachkräften in Schulen und Kindergärten ein Gewaltpräventionskonzept umzusetzen.
Ziel erreicht
Das Ziel war es, Kinder ihre eigenen Stärken entdecken zu lassen und sie zu ermutigen, sich Hilfe zu holen, wenn sie sich ohnmächtig fühlen. Gleichzeitig wollte der Stark e. V. mit dieser Veranstaltung Erwachsene für die Notwendigkeit der Umsetzung von Schutzkonzepten in Vereinen und Institutionen sensibilisieren und Eltern darüber informieren, wo sie sich im Bedarfsfall Hilfe und Unterstützung holen können.
Selbstverständlich sollte es ein Tag werden, an dem die Kinder im Mittelpunkt stehen, Spaß, Freude und Wertschätzung erleben. »Dieses Ziel haben wir mit Hilfe all derjenigen, die extra für diesen Tag angereist sind, sich Zeit genommen haben und für ein breitgefächertes Angebot gesorgt haben, erreicht. Deshalb gilt unser Dank allen, die an diesem Tag mitgewirkt und nicht zuletzt auch für Speis und Trank gesorgt haben«, so Zimmermann. Sie meint damit die Gemeinde Oberharmersbach, das MUT-Zentrum, das KUMU-Team, das Jugendmusikwerk Baden, die Phantom Schalmeien, das Jugendrotkreuz und DRK, die Feuerwehren Biberach und Oberharmersbach mit ihrem Wasserspaß, die Jugendkapelle Oberharmersbach, Herrn Hug beim Klettern, den Hunde-Sport-Verein Biberach/Zell mit Gegrilltem und den Hunden zum Anfassen, Anja Weith und ihre Glücksbringer, die Landfrauen Oberharmersbach mit kühlen Getränken, die Klosterschulen Offenburg bei Kaffee und Kuchen, die Polizei, die Erzdiözese Freiburg, Aufschrei, das Jugendamt, Eddys Kinderland und den Partyservice Kornmayer mit leckeren Speisen und Getränken.
Nächstes Jahr wird es wohl keine Wiederholung geben, da der Verein 2019 wieder eine »Pfoten weg!-Aktion« durchführen will. »Aber in vielleicht zwei Jahren können wir uns schon vorstellen, so etwas wieder zu machen, mit einem auf jeden Fall sehr ähnlichen Konzept«, schaut Zimmermann in die Zukunft. Für einen kleinen Verein wie den Stark e. V. sei es eine Herausforderung, alles zu meistern. Ohne die Unterstützung von Familie, Bekannten, den Mitarbeitern des Bauhofs und ganz vorneweg des Hausmeisters der Halle hätte es wahrscheinlich nicht so gut geklappt. Und wer weiß – vielleicht finden sich für
den zweiten »Mut-macht-stark-Tag« noch mehr Unterstützer, die zu einem guten Gelingen beitragen wollen.





