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Oberharmersbach | 17.01.2018

Sturmschäden halten sich in Grenzen

Orkantief »Burglind«hat deutliche Spuren im Wald hinterlassen

Foto:
Abgedreht: In einer Höhe von rund drei Meter hat der Sturm den Stamm mit Urgewalt gebrochen. Foto: Lehmann-Archiv
von Karl-August Lehmann

Vielen steckt immer noch der Schock mit dem Sturmtief »Lothar« am zweiten Weihnachtstag 1999 in den Knochen. Schreckliche Erinnerungen werden geweckt, wenn eine Unwetterwarnung ausgegeben wird. Das Orkantief »Burglind« vom 3. Januar 2018 hat nicht das befürchtete Ausmaß erreicht aber deutliche Spuren hinterlassen.

Unpassierbar: In den höheren Lagen (hier Richtung Regeleskopf) werden die Aufräumarbeiten noch andauern.
Fehlende Stabilität: Die Wucht des Sturmes riss auch den Wurzelteller aus dem Boden.
Abgedreht: In einer Höhe von rund drei Meter hat der Sturm den Stamm mit Urgewalt gebrochen.

Die Feuerwehr war bereits am Mittwochvormittag noch während des Sturms im Einsatz, nachdem umgestürzte Bäume einige öffentliche Straßen blockiert hatten und auch Stromleitungen betroffen waren. Förster Hans Lehmann wurde hinzugerufen, um die Arbeiten zu koordinieren. Problematisch war, dass der Sturm an diesem Mittwochvormittag stärker wurde.  So wurde nur dort das Nötigste aufgearbeitet, um Helfer und Forstwirte nicht unnötig zu gefährden.

In mehreren Ortsteilen waren nach einem ersten Gewittersturm vom 14. Dezember noch die Telefonleitungen unterbrochen. Weitere aktuelle Störungen erschwerten den Überblick über Schäden. So galt es zuerst zu prüfen, ob eventuell sogar Menschen in den betroffenen Bereichen eingeschlossen sein könnten.

2.000 Festmeter Sturmholz

»Wir hatten insgesamt wohl Glück und sind nochmals mit einem blauen Auge davongekommen«, zog Revierförster Lehmann schließlich eine vorläufige Bilanz. Seine erste Schätzung bewegt sich in einer Größenordnung von mindestens ca. 2000 Festmeter, die am Boden liegen. Das sehr verstreut umherliegende Holz und die Unzugänglichkeit größerer Flächen in den Hochlagen erschweren eine solche Schätzung. Um allerdings einen groben Vergleich zu haben: Das Ausmaß von Sturm Lothar lag in Oberharmersbach wohl um die zigfache Menge höher als beim jetzigen Sturm.

Dennoch hat es einzelne Privatwaldbesitzer übel erwischt. Schwerpunktmäßig tobte der Sturm im vorderen Teil des Tales von Westen nach Südost: von Mühlstein her kommend über den Bereich Reutegut/Berg bis vor zur Sodlach und dem Höllhaken in den Hagenbach zog er am östlichen Gegenhang über den Langenberg/Lafeide ins Riersbachtal, um schließlich am Regeleskopf bis ganz nach oben auszulaufen. Einzelne kleine Windhosen brachten auch unerwartete Schäden in Lagen, wo sonst kaum ein Lüftchen weht.

Aufgeweichte Böden

Der durch die starken Niederschläge der vergangenen Wochen aufgeweichte Boden nahm vielen größeren Bäumen die notwendige Stabilität, um den heftigen Böen zu widerstehen. Sehr oft werden so auch alte Schäden in Bäumen sichtbar, wenn diese infolge von Pilzbefall und zunehmender Fäule jetzt durch die große Wucht gebrochen wurden. Ferner sei eine nicht geringe Anzahl von »angeschobenen« (schräg stehenden) Bäumen zu beobachten, die beim nächsten stärkeren Wind auch noch fallen könnten. Die davon ausgehende Gefahr, so Lehmann, dürfe man keinesfalls unterschätzen.

Allenthalben sind im Wald die vielen Kettensägen und Motoren der schweren Schlepper zu hören. Alle wichtigen Straßenverbindungen und Hofzufahrten sind zwischenzeitlich geräumt. Privatwaldbesitzer sind seit Tagen dabei, Waldwege frei zu sägen und das Sturmholz aufzubereiten. Im Gemeindewald, der fast durchgehend auf den Höhen entlang der Gemarkungsgrenze verläuft, werden je nach Witterung die Arbeiten noch länger andauern. Größte Vorsicht ist angesagt, da die entwurzelten Bäume oft unter Spannung stehen.

Sturmholz ohne Hast vermarkten

»Wir werden versuchen, das Sturmholz ohne Hast am Markt unterzubringen«, gibt sich Hans Lehmann zuversichtlich. Bei der jetzt angefallenen Holzmasse sei dies wesentlich leichter als beim »Jahrhundertsturm Lothar«.

Zum »Jahresausklang« verursachte bereits nasser schwerer Schnee in bestimmten Höhenlagen – vor allem in jüngeren Wäldern – teils massiven Schneebruch. Hunderte von Wipfeln sind abgebrochen. Außerdem hat die rasche Schneeschmelze an vielen Waldwegen deutliche Spuren hinterlassen, während man im Talbereich durch Hochwasser kaum zu Schaden kam.

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