Die Aufführung des Märchens »Die Bremer Stadtmusikanten« begeisterte am vergangenen Sonntag etwa 100 Zuhörer in der Brandenkopf-Schule.
Dort hatte die Jugendkapelle Oberharmersbach unter der Leitung von Siegfried Rappenecker ein Konzert »der etwas anderen Art« gegeben. Besonders der facettenreichen Stimme des Lesers Franz Kanstinger galt langanhaltender Applaus.
Eröffnet wurde der Nachmittag durch die Jugendkapelle mit zwei Konzertstücken. Zuerst wurde dem Publikum mit »Oregon« von Jacob de Haan die abenteuerliche Landschaft des amerikanischen Bundesstaates beschrieben. Anschließend präsentierte sie das dreisätzige »Concertino Classico« von Philip Spark mit einem beeindruckenden Solo von Lena Jilg an der Querflöte.
Im zweiten Teil der Aufführung übernahm der Schauspieler Franz Kanstinger aus Elzach mit seiner sonoren Stimme sowohl den Part des Erzählers als auch die gesprochenen Stellen der (Tier-)Charaktere, umrahmt von der musikalischen Begleitung der Jugendkapelle. Kanstinger vermochte es gekonnt, allen Rollen durch die Wandlung seiner Stimme eine eigene Persönlichkeit zu verleihen: Den Esel sprach er mit entschlossenem Tonfall, dem Hund verlieh er wachsendes Selbstvertrauen. Hatte die Katze in der Geschichte etwas zu sagen, so sprach er leise und mit nur dünner Stimme. Das Krähen des Hahns schalte dafür umso durchdringender durch die gut gefüllte Aula. Die erzählenden Passagen trug er mit raumfüllendem, warmem Ton vor.
Auf Grund der guten Resonanz des Publikums beschloss die Bläserjugend im Anschluss an die Veranstaltung, das Märchen »Die Bremer Stadtmusikanten« am 10. Juni beim abendlichen Konzert der Jugendkapelle auf dem Rathausplatz erneut in das Programm zu nehmen. Auch bei dieser Aufführung wird Schauspieler Franz Kanstinger die Geschichte des Märchens darbieten.