Lösung: Das Bild wurde in den späten 1950er Jahren vom Kirchweg aus aufgenommen. Die Pfarrkirche besitzt noch die alte (kleinere Sakristei), die unter Pfarrer Franz Forner vergrößert wurde, auch um die hohen Stufen von der Sakristei zum Altarraum zu beseitigen.
Auf dem Kirchendach sind noch die Aufbauten der Belüftung der Kirchenbühne zu sehen (mit der Renovation 1968/69 sind diese verschwunden und wurden durch einfache Dachluken ersetzt).
Aus dieser Perspektive ist der Friedhof vor allem durch die große Anzahl der Kindergräber geprägt. Früher war die Kindersterblichkeit wesentlich höher als heute, nicht nur wegen der erhöhten Risiken bei Hausgeburten, sondern auch wegen der schlechteren medizinischen Versorgung (einschließlich der fehlenden Vorsorgeuntersuchung während der Schwangerschaft). Sicher sind die Zahlen in den 1950er und 1960er Jahren nicht mehr zu vergleichen mit der wesentlichen höheren Sterblichkeit der Säuglinge und Kleinkinder im 19. Jahrhundert. Damals starben bei weit über 100 Geburten im Jahr in den ersten fünf Jahren bis zu einem Drittel der Neugeborenen und Kleinkinder (auch wegen der schlechteren Ernährung); deswegen hat man im Pfarrarchiv neben dem üblichen Totenbuch ein separates Register für die verstorbenen Kinder angelegt.
Das Kreuz bei den Kindergräbern steht heute neben der Leichenhalle, das große Kreuz mitten auf dem Friedhof steht jetzt oberhalb der Gräber. Mit der abschnittsweise umgesetzten Sanierung und Erweiterung des Friedhofes zu Beginn der 1970er Jahre bzw. in den 1980er Jahren wurden beide Kreuze versetzt und auch der Kinderfriedhof auf eine Gräberreihe im oberen Friedhofsteil verlegt.
Im Vordergrund ist der Kirchweg zu sehen. Eine Schwarzdecke wurde erst in den 1960er Jahren eingebaut, die Siedlungshäuser (rechts im Bild) wurden in den späten 1940er Jahren von der Gemeinde in Auftrag gegeben, um nach dem Zweiten Weltkrieg die Wohnungsnot zu mildern.