In der Gemeinde sind Brauchtum und Tradition tief verankert. Bereits 1935 wurde Fasnacht gefeiert, jedoch durch die schweren Jahre des Zweiten Weltkrieges jäh unterbrochen. Erstmals wieder ließ man 1950 die Fasend auferstehen und besiegelte im Jahre 1973 mit der Gründung der Bärenzunft Oberharmersbach e.V. ein weiteres Kapitel närrischen Geschehens in Oberharmersbach.
Die Bärenzunft, die heute die drei Häs – Bär, Schindelmocher und Steinteufel – vereint, wurde schließlich 1979 in den Verband Oberrheinischer Narrenzünfte e.V. aufgenommen. Das Jubiläums-Häs der Zunft – der Bär – wurde von Nepomuk Lehmann und Josef Langner ins Leben gerufen und erstmals von Franz Müller 1972 vorgestellt. Neben einer Holzmaske und dem braunen Fellkostüm komplettiert der obligatorische Krachmacher, »Datscher« genannt, das Häs.
Die Idee des Bärs geht auf eine alte Legende des heiligen Gallus, der stets mit einem Bären abgebildet wird, zurück. Der Erzählung nach soll der Wandermönch auch im Harmersbachtal gewesen sein und ziert so auch das Gemeindewappen.
Ein Fest für Narren
Unter dem Motto »Ein Fest für Narren« möchte die Bärenzunft Oberharmersbach Narren, Bürger und Besucher einladen, gemeinsam ein buntes und fröhliches Wochenende zu feiern. Zum Auftakt wird am 14. Januar der Narrenbaum gestellt und anschließend bei einem Hästräger-Treffen gemeinsam gefeiert.
Seinen Höhepunkt findet das Jubiläum am 28. und 29. Januar in einem zweitägigen Festwochenende. Mit der Eröffnung des Narrendorfs am Samstagabend, einem Narrengottesdienst, anschließendem Fackelumzug und der Feiernacht in urigen Wirtschaften und feucht-fröhlichen Party-Zelten, nimmt der Feiermarathon seinen Beginn. Die Zunft und zahlreiche Vereine des Dorfes sind schon lange in den Vorbereitungen, um die Tore des Narrendorfes für das närrische Volk zu öffnen. Auch ein Buspendel ist eingerichtet.
Am Sonntag dann beginnt nach dem Zunftmeisterempfang um 13.11 Uhr der große Jubiläumsumzug mit zahlreichen Hästrägern. Ein freies Narrentreiben lässt schließlich das Festwochenende ausklingen. Die Bärenzunft freut sich auf ein schönes und friedliches Narrentreiben und hofft auf viele närrische Besucher.