20.000 Quadratmeter großes Areal soll öffentlich genutzt werden. Bebauungsplanverfahren wurde eingeleitet, damit Zuschüsse nicht verloren gehen.
Die Gemeinde Nordrach hat das 20.138 Quadratmeter große Wiesengelände nördlich der Hansjakob-Halle gekauft und dafür bereits Zuschüsse aus dem Landessanierungsprogramm erhalten. Die Fläche soll insbesondere für den Ersatzbau der Hansjakob-Halle zur Verfügung stehen. Als erster Schritt hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Aufstellung eines Bebauungsplanverfahrens eingeleitet.
„Eine Chance für Nordrach“
Der Tagesordnungspunkt hat für einige Diskussionen im Ratsgremium gesorgt. Die Gemeinderäte Michael Welle und Michael Schmieder zeigten sich überrascht, dass das Gelände nun der Gemeinde Nordrach gehöre.
Michael Welle kritisiert, dass bereits ein Bebauungsplan aufgestellt werden solle, bevor man sich intensiv Gedanken über die Nutzung gemacht habe. „Wir machen den zweiten vor dem ersten Schritt“, merkte Michael Welle an. Man solle nicht nur Dinge machen, weil sie gefördert sind, sondern Dinge, die sinnvoll sind. Trotz seiner Kritik urteilte Michael Welle grundsätzlich positiv: „Das Areal ist eine Chance für Nordrach.“
Gemeinde hat den Zuschuss bereits erhalten
„Die Gemeinde hat für den reinen Grundstückskauf Fördergelder aus dem Landessanierungsprogramm erhalten“, informierte Rechnungsamtsleiterin Sylvia Vetter und merkte an, dass dies an sich schon ein besonderer Vorgang sei. Der Zuschuss aus dem Landessanierungsprogramm ist allerdings daran gebunden, dass das Gelände für öffentliche Zwecke genutzt wird.
Um dies festzuschreiben, ist die Aufstellung eines Bebauungsplans notwendig. Der Aufstellungsbeschluss muss bis zum 30. April 2026 rechtskräftig sein, fordert das Regierungspräsidium Freiburg. „Sonst muss die Gemeinde den Zuschuss komplett zurückbezahlen und das Thema ist erledigt“, ließ Bürgermeister Erhardt den Gemeinderat informieren und erklärte damit auch den zeitlichen Druck für den Bebauungsplan. Er konnte wegen Erkrankung nicht persönlich an der Sitzung teilnehmen.
„Das Geld, das sich bereits auf dem Konto der Gemeinde befindet, bekommen wir nicht noch einmal“, verlieh die Rechnungsamtsleiterin der Aussage des Bürgermeisters Nachdruck. Abschließend stimmten sieben Ratsmitglieder für die Aufstellung des Bebauungsplans „Nördlich der Hansjakob-Halle“. Es gab zwei Enthaltungen und eine Gegenstimme.
Erweiterungsmöglichkeiten für Gemeinbedarfsanlagen
Zu Beginn der Tagesordnung stellte Dipl.-Ing. Thomas Kernler von den Zink-Ingenieuren den Vorentwurf für den Bebauungsplan „Nördlich der Hansjakob-Halle“ vor. Die Flächen sollen insbesondere für den Ersatzbau der Hansjakob-Halle zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund wird die Zweckbestimmung mit „kulturellen Zwecken dienenden Gebäuden und Einrichtungen sowie Parkplätze“ vorgesehen.
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