Ein Blick zurück: Am 21. Juli 1946 machten sich über 100 Rennwagen- und Motorradfahrer auf den Weg nach Baiersbronn. Ihr Ziel: Das erste Motorradereignis nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland. 30.000 Zuschauer strömten damals an die Strecke, um das Spektakel zu verfolgen.
Foto: Herbert Vollmer
Foto: Herbert Vollmer
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Foto: Herbert VollmerIn Erinnerung an dieses legendäre Ruhestein-Bergrennen wurde die „Baiersbronn Classic“ mit einer Oldtimer-Rallye im Jahre 2012 ins Leben gerufen. Auf ausgesuchten Strecken durch reizvolle Landschaften, den Nationalpark, über die Schwarzwaldhochstraße mit ihren herrlichen Ausblicken oder durch Weinberge führen die Strecken an insgesamt drei Tagen, in diesem Jahr vom 25. bis 27. September.
Durchfahrtskontrolle vor der Hansjakob-Halle
Der dritte Rallye-Tag fand am vergangenen Samstag statt. Insgesamt 102 Teams mit Teilnehmern aus sechs Nationen starteten in Obertal bei Baiersbronn zur „Schwarzwaldrunde“. Über Ruhestein, Zuflucht, Oppenau und Schäfersfeld wurde Nordrach erreicht, wo sie vor der Hansjakob-Halle die „kulinarische Durchfahrtskontrolle“ erwartete. Mitarbeiter des Hotels „Traube Tonbach“, bekannt für seine herausragende Küche, reichten den Fahrer ein Süppchen und andere Genüsse. Die Durchfahrt wurde mit einem Stempel bestätigt und nach dieser Stärkung fuhren die Teilnehmer über Zell, Steinach, Welschensteinach, Biederbach, Elzach, Oberprechtal, Gutach, Wolfach, Schiltach, Alpirsbach, Leinstetten bis Freudenstadt, wo eine abschließende Wertungsprüfung stattfand. Die Rallye endete im benachbarten Baiersbronn. Am Abend erhielten die Sieger, die die Wertungsprüfungen am besten gemeistert hatten, in der „Traube Tonbach“ beim Galadinner ihre Preise.
Ältestes Fahrzeug ist 100 Jahre alt
Die teilnehmenden Fahrzeuge ließen für Liebhaber keine Wünsche offen. Vom Baujahr 1925 bis 1979 sind fast alle Marken und Typen vertreten, die das Motorenherz höherschlagen lassen. Die ältesten Fahrzeuge waren ein Mercedes SSK (Baujahr 1925), ein Bugatti 40 Grand Sport, ein Alvis TA 14/75 Silver und ein Invicta Open Two Seater (alle Baujahr 1927). Ebenso illuster waren die Fahrerinnen und Fahrer. Sie kamen vor allem aus Deutschland, aber auch aus Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich und der Schweiz.
Zahlreiche Zuschauer, auch aus Nachbargemeinden, waren zur Hansjakob-Halle gekommen, wo sie die teils einzigartigen Fahrzeuge, vor allem aus der Vorkriegszeit, bestaunen und auch deutlich riechen konnten.




