Vortrag von Buchautor Elmar Langenbacher beim ersten Seniorennachmittag im neuen Jahr.
Das Thema „Als Oma noch lebte“ kam gut an. Rund fünfzig Seniorinnen und Senioren kamen am Mittwochnachmittag ins Bürgerhaus Nordrach und hatten viel Freude am Vortrag von Elmar Langenbacher. Die Frauengemeinschaft sorgte wie gewohnt für das leibliche Wohl der Gäste.
Der Vorsitzende Herbert Vollmer begrüßte die Anwesenden, darunter den Referenten Elmar Langenbacher und wünschte allen ein gutes neues Jahr. Danach gedachten die Senioren der im vergangenen Jahr verstorbenen sechsundzwanzig Mitbürgerinnen und Mitbürger. Zunächst genossen die Gäste die selbst gebackenen Kuchen und Torten der Frauengemeinschaft, die wie immer lecker schmeckten.
Im Mittelpunkt des Nachmittags stand der Vortrag von Elmar Langenbacher. Er hatte dafür eine Menge Accessoires mitgebracht, darunter Oma sessel, Stehlampe, Milchkanne, Teppichklopfer, Strohschuhe, Hahn- und Henne-Tasse, Trachtenpuppe, Gurkengläser und vieles andere mehr.
Der Buchautor und Geschichtenerzähler ist in Hornberg aufgewachsen und wohnt in Offenburg. Er hatte früher einen eigenen Verlag geleitet. Zu seinen Werken zählen die Biografien von Hubert Burda und Klaus Grohe, Geschichten über den Verleger Franz Burda, das Buch „Als Oma noch lebte“ und eine Reisereportage über den Kinzigtäler Jakobusweg.
„Schöne Maid, hast du heut für mich Zeit“ sang er zu Beginn seines Vortrags und schon verspürten die Gäste ein heimeliges Gefühl. Langenbacher erzählte, wie er in der „Großstadt“ Hornberg aufgewachsen ist und von seinen Erinnerungen, die maßgeblich von der Oma geprägt waren: Rutschen auf dem Treppengeländer, Omas Eckbank, die Kuckucksuhr, der alte Herd, auf dem die Oma im gleichen Topf Schleckli kochte und danach ihre Pump hose. Langenbacher gab auch manche „Untat“ bekannt. Er pflückte Schneeglöckchen auf fremden Grundstücken, darunter auch bei den Schäubles. Sein Vater fuhr mit seinem Opel Rekord in den Wald, um jeweils drei Christbäume zu entwenden, „kein Diebstahl, denn wir brachten sie im Januar zurück“, wie er schmunzelnd verriet. Überhaupt der Opel Rekord, wie viele Personen gingen hinein? stellte er die Frage und gab gleich selbst die Antwort: „Alli, wo do ware, inklusive Wackeldackel“.
Am Ende seines Vortrags las Langenbacher noch einen Auszug aus seiner Reisereportage über den Kinzigtäler Jakobusweg vor, der Nordrach betraf.
Immer wieder unterbrachen Lachsalven seinen Vortrag, und die Gäste fühlten sich alle in ihre eigene Kindheit zurückversetzt. „Ja, so war es bi uns au“, war immer wieder zu hören. Langenbacher erhielt für seine lustigen Kindheitserlebnisse viel Beifall und den Dank des Vorsitzenden Herbert Vollmer.
Die Frauengemeinschaft bot danach noch einen Vesperteller zum Verzehr an und damit en dete diese erlebnisreiche Reise der Senioren in die Vergangenheit.
Der nächste Seniorennachmittag findet am Mittwoch, 19. Februar 2025, um 14 Uhr im Bürgerhaus Nordrach statt. Der ehemalige Bürgermeister Toni Vetrano wird über seine Erlebnisse als „Antonio im Land Baden“ berichten.