Der Besuch im Museum für ehemals Großherzoglich Badische Schulen in Zell-Weierbach war eine amüsante Sache und bot viele schöne Eindrücke.
Die Senioren/innen trafen sich am vergangenen Mittwoch zu ihrem ersten Treffen im neuen Jahr 2025. Entgegen den normalen Wanderungen besuchte die Gruppe das Museum für ehemals Großherzoglich Badische Schulen in Zell-Weierbach.
Gleich zur Begrüßung bekam man einen ersten Eindruck, was da wohl auf die Gruppe zukam. Schon die Einweisung, wie die Sitzordnung im Klassenzimmer einzuhalten war, führte zum Schmunzeln und erhöhte die Spannung. Der Lehrer Herr Bruder erklärte, nachdem alle ihre Plätze in den historischen Schulbänken eingenommen hatten, wie es früher in den Schulen ausgesehen hatte, was üblich war und immer wieder betonte er die Stellung des Lehrers in der Gemeinde, der Lehrer war durchaus eine der wichtigsten Respektpersonen.
Tatzen und Platz auf der Eselbank
Nach diesen Erklärungen begann der Unterricht, beim Eintreten des Lehrers mussten sich die Anwesenden erheben und im Chor den ehrenhaften Lehrer begrüßen. Der Unterricht war sehr streng gehalten, es wurden verschiedene Fächer angesprochen, hatte man nicht gleich die richtige Antwort parat wurde man zum Lehrer zitiert, hier bekam der eine oder andere Tatzen, ein Anderer musste an einer extra Schulbank Platz nehmen, denn er war dumm wie ein Esel und kam auf die Eselsbank.
Der nächste nicht aufmerksame Schüler musste vor dem Pult auf eine Kniebank knien und ein Gebet sprechen. Alles in allem war der Unterricht in diesem historischen Klassenzimmer eine amüsante Sache, wobei viele der Senioren noch gut wussten, wie es bei ihnen in der Schule früher war, es ist noch nicht so lange her, dass der Unterricht sehr streng abgehalten wurde und der Lehrer seine Autorität zeigte.
Ein sehenswertes Museum
Die Unterrichtsstunde war vorüber und es ging zur Besichtigung des wirklich sehenswerten Museums. Hier konnte man eine Nähstube, ein Instrumentenzimmer, ein ganzes Zimmer mit Jagdtrophäen, eine Sammlung mit christlichen Bildern und heiligen Statuen sowie zur Zeit noch mit schönen Krippen betrachten. Im oberen Stockwerk des Museums befindet sich eine komplett ausgestatte Lehrerwohnung, hier konnte man von den Senioren oftmals hören, wie sie zueinander sagten, das hatten wir auch zu Hause oder so sah es bei uns zu Hause auch aus.
Zum Ende der Führung erklärte Herr Bruder den Alpenvereins-Senioren an einer Ahnentafel noch den Stammbaum der Württemberger und des Hauses Baden. Durch das Schloss Ortenberg hat man immer noch gute Verbindung zum Haus des Markgrafen Bernhard von Baden, dessen Hauptsitz in Salem am Bodensee ist.
Am Ende der Führung war die Gruppe voll schöner Eindrücke und es gab genug Gesprächsstoff, den man bei einer Einkehr in einem Gasthaus austauschen konnte. Alle waren sich einig, wenn es auch keine Wanderung gab bei diesem Treffen, so war es doch ein erlebnisreicher Nachmittag.