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Nordrach | 23.09.2024

Zillertaler Alpen boten grandiose Bergerlebnisse

Foto:
Eine 19-köpfige Gruppe verbrachte eine Bergwoche im Zillertal. Am ersten Wandertag kam man bei der Melchboden-Hütte vorbei. Foto: privat
von Luitgard Bieser

Mitglieder der Alpenvereins-Ortsgruppe Nordrach genossen bei der Bergwoche das „Rundum-Sorglos-Paket“, die Natur und das passende Wanderwetter.

Foto: privat
Gipfelglück am Gipfelkreuz des Kreuzjochs bei strahlendem Sonnenschein.
Foto: privat
Blick von der Weißen Wand ins Tuxertal.
Foto: privat
Ein Teil der Gruppe vor der Zillertaler Hütte.
Foto: privat
Eine Tour zum Gipfelkreuz der Weißen Wand führte über die Kasererscharte und bot traumhafte Aussichten.
Foto: privat
Gastliches Haus: Blick auf die Zillertaler Hütte.

Die Alpenverein-Ortsgruppe Nordrach verbrachte eine Woche in der Zillertaler Bergwelt. Die Anreise der 19 Teilnehmer erfolgte am Sonntagmorgen in Privat-Pkws entlang des Bodensees, dem Arlberg und der Inntalautobahn nach Tux-Lanersbach ins Hotel „Pinzger“. Nach dem Zimmerbezug wurde der Ort erkundet.

Zahlreiche Kurven und traumhafte Ausblicke

Am Montagmorgen fuhr man bei strahlendem Sonnenschein über Hippbach auf der Zillertaler Höhenstraße, einer schmalen Passstraße mit zahlreichen Kurven und den traumhaften Blicken ins Tal und die umliegende Bergwelt bis nach Melchboden (2.010 m). Die anschließende Wanderung erfolgte über den Arbiskopf (2.090 m), dem Rauhenkopf (2.258 m), dem Mitterwandskopf (2.280 m) und dem Kreuzjoch zur Rastkogelhütte (2.116 m). Hier traf man sich mit der Gruppe, die direkt vom Melchboden zur Rastkogelhütte wanderte. Nach der ausgiebigen Rast und toller Verpflegung kehrte man gemeinsam nach Melchboden zurück. Die Weiterfahrt erfolgte über die Zillertaler Höhenstraße mit einer Rast auf der Hirschbichlalm.

Tour zum Gipfelkreuz der Weißen Wand

Am Dienstag fuhren alle gemeinsam mit dem Wanderbus nach Hintertux und mit der Bergbahn zur Sommerbergalm (2.100 m). Während eine Gruppe auf dem direkten Weg das Tuxerjoch-Haus ansteuerte, wählte die zweite Gruppe den Anstieg über die Kasererscharte und die Frauenwand (2.541 m) zum Gipfelkreuz der Weißen Wand (2.518 m). Strahlender Sonnenschein und traumhafte Aussichten auf den Hintertuxer Gletscher, sowie die umliegenden Gipfel waren der Lohn. Die Murmeltiere, die sich durch ihr Rufen bemerkbar machten, ließen sich von den Wanderern nicht aus der Ruhe bringen.

Nach der Einkehr im Tuxerjoch-Haus erfolgte der Abstieg von beiden Gruppen über das wunderschöne Weitental vorbei am Schleierwasserfall zur Bichl alm (1.406 m). Nach einer Stärkung erreichten die Teilnehmer dann nach ca. 610 m Auf- und insgesamt 1.140 m Abstieg wieder Hintertux, um mit dem Bus nach Lanersbach zurückzufahren.

Bergretter samt Hubschrauber in Aktion erlebt

Am Mittwoch fuhr die Gruppe wieder bei strahlendem Sonnenschein und optimalen Temperaturen ab Mayrhofen mit der Ahornbahn zur Bergstation (2.010 m). Während einige zuerst den Filzkogel (2.227 m) bestiegen, machten sich alle anderen auf den Weg zur Karl von Edel Hütte (2.290 m). Auch in dieser DAV-Hütte war die Verpflegung außerordentlich gut. Hautnah konnten die Wanderer die Bergretter samt Hubschrauber in Aktion erleben, war man doch froh, dass es niemand aus den eigenen Reihen betraf. Nach einem Fußbad im Ahornsee bei der Bergstation, wurde per Seilbahn und Bus die Heimreise nach Lanersbach angetreten.

Berliner Hütte ist unter Denkmalschutz gestellt

Die Unentwegten wanderten am Donnerstag vom Gasthof Breitlahner (1.300m) nahe dem Schlegeisstausee zur 1997 unter Denkmalschutz gestellten Berliner Hütte (2.042 m), die als erste DAV-Hütte gemeinsam mit dem ÖAV bereits im Jahre 1879 errichtet wurde. Das Logierhaus als erstes mehrstöckiges Gebäude und das Haupthaus mit der großen Eingangshalle und dem riesigen Speisesaal aus dem Jahre 1911 sind noch heute im Originalzustand erhalten. Schon damals rundete eine Post- und Telegraphenstelle, sowie eine Schuhmacherwerkstatt sowie eine hütteneigene Backstube das Service angebot für die Gäste ab. Die 750 m Auf- und Abstieg, sowie insges. 6 Stunden Wanderzeit wurden für dieses Erlebnis gerne in Kauf genommen.

Auch die 2. Gruppe hatte eine wunderschöne Tour vor sich. Mit der Eggalmbahn, die sich fast direkt gegenüber vom Hotel befand, erreichte man die Bergstation (2.110 m), vorbei an der Waldhoaralm (1.850 m) wanderte man bis zur Brandalm (1.600 m), um nach einer gemütlichen Einkehr und der entsprechenden Stärkung den Abstieg nach Lanersbach (1.300 m) in Angriff zu nehmen.

Durch das wildromantische Stilluptal

Am Freitag fuhren alle Teilnehmer mit dem Shuttle-Bus ins wildromantische Stilluptal bis zur Wasserfallhütte um die acht Kilometer zur Grünen Wand Hütte in Angriff zu nehmen. Bei dieser als „entspannte Tour“ angekündigte Wanderung (Auf- und Abstieg betrugen jeweils nur 330 m), lief die Gruppe ab der Wasserfallhütte vorbei am Stillupspeicher immer entlang am Stillupbaches. Diesen Weg kreuzten etliche kleine Brücken, Weideflächen mit Kühen, Almwiesen und links und rechts hinabstürzende Wasserfälle. Nach einer ausgiebigen Einkehr in der Grüne Wand Hütte wurden auch der Weg zurück zur Wasserfallhütte gut bewältigt. Einige Musikbegeisterte besuchten am Abend das Kurkonzert der Bundesmusikkapelle Tux, die Musiker begeisterten mit ihren Stücken Jung und Alt.

Laufevent war ein einmaliges Erlebnis

Der Samstag stand zur freien Verfügung. Während einige bei strahlendem Sonnenschein von Hintertux nach Lanersbach wanderten – teilweise auch über die Grieralm (1.785 m) und die Höllsteinhütte (1.696 m), erlebte ein Großteil der Gruppe den Mayrhofen Ultraks. Dieses Laufevent mit Trails von 450 m (für Kinder) bis 101 km, bei dem auch Franziska Schmieder vom LG Brandenkopf teilnahm, war ein einmaliges Erlebnis.

Am Abend dankte Luitgard Bieser im Namen aller Teilnehmer dem stets freundlichen und zuvorkommenden Service- und Küchenpersonal. Zimmer, Verpflegung, Service, Freundlichkeit: Alles hat gepasst und alle waren sehr zufrieden. Auch Angelika Kälble dankte im Namen aller Teilnehmer Luitgard und Reinhold Bieser für die Organisation und die Durchführung der Tour – alle haben das „Rundum-Sorglos Paket“ – dieses Jahr auch mit dem passenden Wanderwetter – genossen, die gute Stimmung die ganze Woche über hat das auch belegt.

Leider hieß es am Sonntag schon wieder Abschied nehmen – auch die schönste Zeit geht nun mal zu Ende. Die Rückreise erfolgte reibungslos über den Arlberg, sodass alle nach der Schlusseinkehr in „Webers Esszeit“ in Gutach gegen Abend wieder wohlbehalten in Nordrach ankamen.

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Alpenverein Ortsgruppe Nordrach

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