Sieben Frauen der Ortsgruppe Nordrach des Deutschen Alpenvereins (DAV) Sektion haben sich von Offenburg aus mit der Deutschen Bahn auf den Weg zur Schwarzwasserhütte gemacht. Trotz der berüchtigten Zugverspätungen und Ersatzzüge ließen sie sich die gute Laune nicht verderben.
An der Auenhütte im Schwarzwassertal angekommen, starteten die Wanderfreundinnen bei strahlendem Wetter zur Schwarzwasserhütte (1.651 m), das Ziel für die nächsten vier Tage. Der Weg führte über den Herzsee, der ausschließlich für die Beschneiungsanlagen der Skipisten im Winter angelegt wurde, durch den Rüchewald zur Melköde und schließlich zur Hütte. Die Vielfalt der Alpenpflanzen beeindruckte alle. Nach dem Bezug der gemütlichen 2-Bett-Zimmer und einem ersten Cappuccino, wagten sie die Besteigung des Hausbergs, des Steinmandls (1.981 m), wo sie für die Strapazen des Aufstiegs mit einem herrlichen Rundblick belohnt wurden.
Alpine Abenteuer
Am Sonntagmorgen begrüßte ein wunderbarer Sonnenaufgang die Frauen, die sich früh auf den Weg zur Ochsenhofer Scharte (1.851 m) machten. Auf dem Grat der Ochsenhofer Köpfe (1.950 m) und dem Muttelbergkopf (1.989 m), bis hin zum Walmerdinger Horn (1.994 m). Auf der einen Seite lag das Schwarzwassertal mit einem herrlichen Ausblick auf den markanten Ifen, auf der anderen Seite waren zahlreiche Mittelberger Berge zu bestaunen, insbesondere der Große Widderstein. Immer wieder wurden kleinere Gipfel, wie der Muttelbergkopf (1.989 Meter) und die Ochsenhofer Köpfe (1.950 Meter), erklommen. Der anspruchsvolle Weg erforderte Kletterkünste und war nur für geübte Wanderer geeignet, was die Teilnehmerinnen meisterten. Viel Betrieb war am Gipfel des Walmerdinger Horns, ist dieser doch auch bequem von der Bergstation der Walmerdinger Horn-Bahn in nur 20 Minuten zu erreichen. Nach der verdienten Vesperpause wanderte die Gruppe weiter bis zur Lüchle Alpe, um in Ruhe einen Cappuccino und einen leckeren selbstgebackenen Kuchen zu genießen. Auf dem Panoramaweg erfolgte nun der Rückweg über die Ochsenhofer Scharte zur Schwarzwasserhütte, zum Glück bei strahlendem Sonnenschein und ohne das angesagte Gewitter.
Regenwanderung
Am Montag setzte der vorhergesagte Regen ein, was die Gruppe jedoch nicht von einer gemütlichen Wanderung über das Steinmandl und das Neuhornbachjoch (1.844 m) zur Neuhornbachhütte abhielt. Aufgrund des regnerischen Wetters konnte die Gruppe am Steinmandl den schwarzen Alpensalamander bestaunen, der nur bei regnerischem Wetter aus seinem Unterschlupf kommt. Hin und wieder lockerten sich die Regenwolken auf, sodass man einen Blick auf die umliegende Bergwelt erhaschen konnte. Nach der Einkehr im Neuhornbachhaus – an diesem Mittag waren die Frauen die einzigen Gäste –ging’s dann weiter durch das Hochtal und über den Gerachsattel (1.752 m) zurück zur Schwarzwasserhütte, die die Wandrerinnen ziemlich durchnässt, aber glücklich am Nachmittag erreichten. Am Abend dankten die Teilnehmerinnen Luitgard Bieser für die Organisation der gelungenen Tour. Bei einem Glas Wein ließen alle die schönen aber viel zu schnell vergangenen Tage nochmals Revue passieren.
Der letzte Tag begann mit dem Abstieg zur Auenhütte und einer Busfahrt nach Oberstdorf. Ein gemütlicher Stadtbummel rundete die Tour ab, bevor es mit der Deutschen Bahn zurück nach Biberach ging. Die schon erwähnte anstrengende Rückreise mit der Deutschen Bahn bis Biberach wurde dann aber auch dank Handy und Bahn-App gut bewältigt.
Ein besonderer Dank ging an Luitgard Bieser für die Organisation der gelungenen Tour. Bei einem Glas Wein ließen die Frauen die schönen Tage nochmals Revue passieren und waren dankbar für das unfallfreie Wanderabenteuer.