Der neue Vorstand des Alpenvereins Nordrach, Bernd Haller, konnte viele Freunde und Bergler zum Lichtbildervortrag von Franz Huber im Bürgerhaus von Nordrach begrüßen. Die Bilderschau, die alljährlich vom Alpenverein Nordrach am Buß- und Bettag durchgeführt wird, konnte nun schon zum 37. Mal stattfinden. Mit den Bildern war man in drei Ländern unterwegs: Südtirol, Bayern und der Schweiz. Zur Freude der Gäste wurde der Abend mit dem original Alphornspiel von Paul Boschert eingeleitet.
In die Berge ging es los mit der Besteigung der »Weißmies«, ein 4000er der Walliser Alpen. Stolz steht er als weiße Pyramide hoch über dem Saasertal. Durch das Almagellertal ging der Aufstieg zur Almageller Alpenvereinshütte, wo am nächsten Morgen um vier Uhr der Aufbruch war. Aufgestiegen zum Zwischenbergpass hatte man die aufgehende Sonne und den Gletscher erreicht, der am Südosthang stellenweise Blankeis hatte. Ein richtig schöner Schneepfad am Firngrat leitete die Alpinisten oben bis zum Gipfel. Da man diesen Gipfel vorteilhaft als Überschreitung macht, aber beim Abstieg über den Trifftgletscher war äußerste Vorsicht geboten, denn es war eine wilde Gletscherwelt mit riesigen Gletscherspalten und doch hatte man damit eine fotogene Freude.
Auf dem Europaweg
Im zweiten Teil des Films betritt man ein Teilstück des »Europaweges« im Zermattertal, ab der Täschalpe ist es ein leichter Höhenweg. Mannigfaltig ist hier das Tal-, Berg- und Gipfelpanorama, wobei sich das Matterhorn stetig von den anderen Gipfeln abhebt und sich im glanzvollen Licht präsentiert. Zuletzt führt der Weg durch die romantisch-typischen Walliser Bergdörfer Tuftern und Findeln hinab nach Zermatt. Dort, im autofreien Zermatt, war es eine große Herde von Bergschafen, die die Hauptstraße bevölkerte.
Die drei Zinnen
In einem weiteren Film wurde die prachtvolle Schönheit der »Drei Zinnen« zur Schau gestellt und nicht nur das: Die Krönung war die Besteigung der großen Zinne. Angegangen von der Auronzo Hütte kam man bald in schwierige Felspassagen, die ein kraftvolles Zupacken, absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderten. Umso freudiger war dann der Gipfelsieg. Die Gruppe steht auf 3000 Metern – rundum ein Meer von Dolomitengipfeln. Im Antlitz der Mutter Gottes, die seltsamerweise als Statue »Weiße Madonna« neben dem Gipfelkreuz steht, fühlt man sich überglücklich und beschützt. In diesem Gedanken verlief der heikle Abstieg auch wieder gut.
In den Allgäuer Alpen
Es folgte eine DAV-Tour mit 15 Personen in den Allgäuer Alpen, die von Reinhold Bieser geführt wurde. Reizvoll stellte sich die Nagelfluhkette vor den Teilnehmern auf. Im ständigen Auf und Ab waren sieben Gipfel zu bewältigen bis man den letzten, höchsten, den Hochgrat, erreicht hat. Eine sonderbare Natur, dem Nagelfluhgestein, die Flora mit vielfältigen Bergblumen waren schön. 1000 Meter im Aufstieg und 800 Meter im Abstieg lagen hinter der Gruppe.
Nach einer Pause wechselte man nach Südtirol in die Dolomiten. Als Standquartier war die Pension Huberhof in Feldthurns ideal als Ausgangsort für Touren in den Sarntaler als auch in die Dolomiten. Eine besondere Tour ist der Aufstieg zum Latzfonser Kreuz, eine Bergkirche, 2230 Meter hochstehend, als die höchstgelegene Wallfahrtskirche im Alpenraum bekannt. Majestätisch thront sie über den Tälern mit herrlichen Dolomitenblick.
Im Marktstädtchen Klausen wurde der Bauernmarkt besucht, anschließend der Keschtnweg nach Feldthurns begangen. In einem der natürlichsten Täler der Dolomiten, dem Villnöstal, wurden zwei Touren gemacht, einmal der Sunnsitweg nach St. Magdalena und im Talschluss, dann von der Zanser Gampen-Alm zur Schlüter Hütte. Von dort eine Gipfeltour zum Zentleser Kofel, eine Panoramatour erster Klasse, ein reichlich gesegneter Blumenberg, bis zum Edelweiß im Naturfels ist alles zu finden. Eine erstklassige Panoramatour ist auch die »Puflatsch«-Runde, ein Höhenweg auf der Seiser Alm, die Aussichtskanzel des Grödnertales. Etwas ganz Seltsames stellen die steilen Zähne der Erdpyramiden bei Lengstein dar.
Schließlich machte eine skifahrende Schweizer Wunderkuh als Lachnummer den Schluss des Abends.