Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause trafen sich am vergangenen Sonntag 12 Wanderer aus Niedernai und Nordrach zur traditionellen Partnerschaftswanderung, diesmal im Lierbachtal an den Allerheiligen-Wasserfällen.
Bei herrlichem Herbstwetter stiegen die Wanderer an der Westseite der Schlucht hoch und bald war die Engelskanzel erreicht, von wo sich ein beeindruckender Blick in die Tiefe bot. Nach einem weiteren Anstieg war ein aussichtsreicher Rastplatz in Sicht und die Wanderer
ließen sich ihre Rucksackverpflegung schmecken.
Mit neuem Schwung ging es Richtung St. Ursula, wo die Straße nach Ottenhöfen erreicht wurde. Hier konnten die Wanderer ohrnah erleben, was offenbar verrückt gewordene Motorradfahrer in einer wunderbaren Natur anstellen können. Es gelang allen, unbeschadet die Straße zu überqueren und zur kleinen Allerheiligenkirche abzusteigen, die die Bauform der alten, hochgotischen Klosterkirche aufnimmt. Altar und Inventar im Inneren sind aus Weißtannenholz gefertigt.
Oberhalb der Klosterruine überraschte Carmen Falk die Wanderer mit Kaffee und leckerem Kuchen. Gut gestärkt nahmen die Wanderer den letzten Teil der Wanderung in Angriff, den Abstieg durch die enge Schlucht mit den tosenden Wasserfällen. Über sieben Kaskaden schießt das Wasser in die Tiefe und überwindet nach kurzer Strecke eine Höhendifferenz von fast 90 m. Der Lierbach hatte aufgrund der Niederschläge in den letzten Wochen reichlich Wasser und so präsentierten sich die Wasserfälle wild und faszinierend.
Nun hieß es wieder, Abschied zu nehmen, mit dem Versprechen, im nächsten Jahr wieder gemeinsam zu wandern und die Freundschaft zu pflegen. Die Elsässer fuhren nach Hause und die Nordracher ließen den Tag im Mühlenstübchen kulinarisch ausklingen.