Rund 80 Besucher folgten am Samstag der Einladung zu einer offenen Diskussion über den Wolf und das Tierwohl auf das Betriebsgelände der Firma Fehrenbacher Transporte. Die beiden Landtagsabgeordneten Thomas Marwein (Grüne) und Volker Schebesta (CDU) sowie Stadträtin Dr. Regine Sittler (FDP) aus Lahr stellten sich den Sorgen der Landwirte und nahmen zahlreiche Eindrücke aus der Veranstaltung mit.
Nach dem bestätigten Wolfsriss zweier Schafe im Nordrachtal sind die Landwirte alarmiert. Die Sorgen um das Wohl ihrer Tiere aber auch die Sicherheit der Feriengäste ist groß. Bernd Repple, Mitorganisator der Podiumsdiskussion, verdeutlichte eingangs die Problematik unter welcher er sowie alle hiesigen Bauern leiden würden und welche die Existenz vieler Höfe bedrohe. Um Entschädigungen für Wolfsrisse zu erhalten fordert die Politik die Errichtung wolfssicherer Zäune. Die Zuschüsse zum Bau decken aber nicht annähernd die Kosten. Zudem wäre die Pflege gerade in den örtlichen Hanglagen nicht stemmbar. »Ich wäre den ganzen Tag damit beschäftigt und müsste eigentlich jemanden dafür einstellen – das ist einfach nicht drin« kritisierte er. Zumal der Zaun keine wirkliche Sicherheit vor dem Wolf biete, da dieser locker darüber springen könne. Dies wurde auch von Tierschützerin Donate Seiler bestätigt. »Der Wolf teste den Zaun und würde immer zuerst versuchen unter dem Zaun durchzukriechen. Wenn er dann genügend Strom abbekäme, ließe er es bleiben. Allerdings seien 1,50 Meter Höhe kein Problem für einen Wolf. Wenn die Motivation stimme, würde er auch springen« versicherte Donate Seiler.
»Der dicht besiedelte Raum bietet keinen Platz für den Wolf, der nicht nur für die Tiere, sondern auch für Spaziergänger eine Gefahr darstellt« fasste Bernd Repple zusammen.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.